60 Prozent des Gas-Jahresverbrauchs gespeichert

Geringere Liefermengen aus Russland konnten ausgeglichen werden.
Wien 56 Prozent der österreichischen Gasspeicher sind gefüllt, informiert das Energieministerium am Mittwoch. Das entspricht 60 Prozent des Jahresverbrauchs. Die täglichen Einspeichermengen lagen in den vergangenen Tagen zwischen 300 und 450 Gigawattstunden.
„Die Experten sagen uns, dass wir auf einem stabilen Pfad Richtung Speicherziel sind“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Bis zum 1. November sollen demnach die Gasspeicher zu 80 Prozent gefüllt sein. Die gesamte Reserve wird dann laut Plan 20 Terrawattstunde (TWh) betragen.
„Wir sehen aber natürlich auch in den vergangenen Tagen und Wochen, dass die geringeren Liefermengen aus Russland durch Zukäufe am Spotmarkt zu einem großen Teil ausgeglichen werden können“, heißt es auf VN-Nachfrage aus dem Büro von Ministerin Gewessler. Zudem stehen ab 1. Oktober die von der OMV gebuchten, zusätzlichen Pipelinekapazitäten zur Verfügung. Sie sollen unter anderem norwegisches Gas nach Österreich bringen. Auch der ehemalige Gazprom-Speicher in Haidach in Salzburg wird seit August kontinuierlich befüllt.
Die Liefermengen über die Ukraine sind laut Energieressort stabil, die Mengen durch die Pipeline Nord Stream 1 liegen bei rund 20 Prozent der möglichen Auslastung. Die Stromversorgung in Österreich erfolgt überwiegend durch Erneuerbare Energien. VN-JUS