Mensdorff-Pouilly erneut vor Gericht
Wien Am Wiener Landesgericht hat am Dienstag der Geldwäscheprozess gegen den Rüstungslobbyisten Alfons Mensdorff-Pouilly begonnen – das zweite derartige Verfahren gegen ihn. Er soll das Vermögen eines früheren Bereichsleiters des Eurofighter-Herstellers EADS verschoben haben. Welchen Weg die Gelder genommen haben, blieb vorerst im Dunkeln. Mensdorff bekannte sich nicht schuldig.
Die lange zurückliegenden Vorgänge stehen im Zusammenhang mit Untreuehandlungen eines Managers des Eurofighter-Herstellers EADS, der ab März 2005 mittels Scheinverträgen rund 93 Millionen Euro von der EADS Deutschland GmbH (EADS-D) an die Vector Aerospace LLP überwiesen haben soll. 84 Millionen Euro sollen als “eine schwarze Kasse zur Verfolgung von außerhalb der legitimen unternehmerischen Interessen der EADS-D stehenden Zwecken” dotiert worden sein, heißt es im Strafantrag.