Tradition zu Mariä Himmelfahrt

Kräuterbuschbinden und Kräutersegnung in Rankweil.
Rankweil Jedes Jahr an Mariä Himmelfahrt findet in der katholischen Kirche das Ritual der Kräutersegnung und Kräuterweihe statt. Hierbei werden unterschiedliche Kräuter zu Sträußen gebunden und dann zur Segnung bzw. Weihe gebracht. Dem Tee aus diesen geweihten Kräutern spricht man eine besondere, heilende Wirkung zu.
Schon seit Anbeginn der Zeit sind Kräuter und ihre heilende Wirkung für die Menschen aller Kulturen von großer Bedeutung. Daher werden sie auch häufig als Geschenke des Himmels angesehen. Der Brauch der Kräutersegnung selbst geht auf eine alte Legende zurück, nach der die Jünger das Grab der Jungfrau Maria geöffnet hätten und dort statt ihres Leichnams Blüten und Kräuter vorgefunden haben. Erstmals erwähnt wurde die Tradition der Kräutersegnung von der katholischen Kirche im 9. Jahrhundert.
Seit 15 Jahren Tradition in Rankweil
In der Marktgemeinde Rankweil findet das Kräuterbuschbinden inklusive der Segnung bereits seit 15 Jahren in der Basilika, der Kirche St. Josef und der St. Peter Kirche statt. Gärtnermeister Rudi Waibel und Langzeitobmann des Obst- und Gartenbauvereins Rankweil, Karl Heinz Fritsche, haben damals das Kräuterbuschbinden in Rankweil initiiert. Mittlerweile ist die Aktion zum fixen Bestandteil des Jahreskalenders geworden. So hat Waibel in den letzten Wochen wieder rote Rosen, Melisse, Eisenhaut, Salbei, Sonnenhut und Rosmarin gesammelt, um sie vor dem kirchlichen Festtag an Maria Himmelfahrt zu Sträußen zusammenzubinden. Denn auch in diesem Jahr hat der Obst- und Gartenbauverein Rankweil in Zusammenarbeit mit der Pfarre Rankweil wieder zum Kräuterbuschbinden auf den Vorplatz der Basilika eingeladen. Wie jedes Jahr beteiligten sich auch dieses Jahr zahlreiche Bürger an diesem uralten Brauch. Die Sträuße wurden dann im Gottesdienst oder nach der Messe von Priester, Pfarrer oder Kaplan gesegnet. VN-TK


