Schifffahrt will Gaißau weiter anfahren

Vorarlberg / 18.08.2022 • 17:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Die Anlegestelle der Schifffahrt der Vorarlberg Lines am Alten Rhein in Gaißau. AJK/2

Bewilligung für den Anlegesteg neben der Radwegbrücke soll erneuert werden.

GAISSAU Aktuell ist der Alte Rhein für Passagierschiffe nicht passierbar, der Wasserstand ist viel zu gering. Dennoch wollen die Vorarlberg Lines, dass die Bewilligung für die Anlegestelle in Gaißau erneuert wird. Denn für einzelne Ausflugs- und Charterfahrten ist die romantische Strecke zwischen der Mündung und Gaißau gefragt.

„Die letzte Fahrt bis Gaißau mit dem ,MS Montafon‘ konnten wir im Juni durchführen“, berichtet Mag. Alexandro Rupp, Geschäftsführer der Vorarlberg Lines. Jetzt geht wegen des Wassermangels gar nichts mehr, auch die Schweizer können die Gaißauer Nachbargemeinde Rheineck nicht mehr per Schiff erreichen.

Natürlich besteht aber die Anlegestelle „Alter Rhein Gaißau“ dennoch weiter, die im Jahr 2000 erteilte Bewilligung dafür ist allerdings erloschen. Deshalb findet am 25. August über Antrag der Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt, Bregenz, eine mündliche Verhandlung samt Lokalaugenschein statt.

Die Anlegestelle liegt unmittelbar flussabwärts der Rad- und Fußwegbrücke über den Alten Rhein in Gaißau. Sie ist so gebaut, dass sich der Steg automatisch an den Wasserstand des ruhigen Flusses anpasst. Kleine Passagierschiffe wie die „Montafon“ oder die „Alpenstadt Bludenz“ können für die Fahrt auf dem Alten Rhein problemlos eingesetzt werden, wenn der Sommer nicht so trocken ist wie in diesem Jahr.

Kein Kursverkehr

„Wir führen hier natürlich keinen Kurs, dafür ist die Strecke vom See bis zur Fahrradwegbrücke Gaißau viel zu lang. Es gibt aber doch Anfragen für Charterfahrten oder bestimmte Ausflüge. Vogelkundler etwa schätzen die Strecke oder Gruppen, die in Gaißau zukehren.“ Alexandro Rupp möchte deshalb die Anlegestelle unbedingt erhalten. „Wir haben uns ja auch bisher um die Instandhaltung gekümmert.“

Auch die Gemeinde Gaißau ist dafür, dass die Anlegestelle erhalten bleibt. „Die gibt es schon ewig und die wenigen Schiffe, die da verkehren, stören niemanden“, erläutert Bürgermeister Reinhold Eberle.

Auf dem Alten Rhein ist aus Bregenz in erster Linie die „Montafon“ unterwegs. Das 1957 in Dienst gestellte und 1986/87 generalsanierte Motorschiff bietet maximal 160 Passagieren Platz, für Partys usw. stehen bis zu 84 Bankettplätze zur Verfügung. Die beiden Motoren leisten je 177 kW (je 241 PS). AJK

Auf dem Anlegesteg bitte nicht drängeln.