Ukrainische Flüchtlinge in 76 Gemeinden

Vorarlberg / 19.08.2022 • 19:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Ukrainische Flüchtlingskinder sind an den Schulen aufgenommen worden. VN/Lerch
Ukrainische Flüchtlingskinder sind an den Schulen aufgenommen worden. VN/Lerch

Landesweit befinden sich 1916 Schutzsuchende aus der Ukraine im Ländle.

Bregenz Die Zahl der in Vorarlberg registrierten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ist gegenüber der Vorwoche um weitere 14 Personen auf mittlerweile 1916 Menschen angestiegen. Diese aktuelle Zahl gab Sicherheitslandesrat Christian Gantner (41, ÖVP) am Freitag bekannt. Es handelt sich bei den Flüchtlingen hauptsächlich um Frauen mit Kindern. Die Männer wurden zum Großteil in den Kriegsdienst eingezogen.

Die Flüchtling sind auf Unterkünfte quer durch das Land verteilt. Insgesamt 76 Vorarlberger Gemeinden haben Schutzsuchende aus dem Kriegsgebiet aufgenommen. Wie groß die Solidarität mit den vor Krieg und russischem Terror geflüchteten Menschen ist, belegt ein Blick auf die beiden Spendenkonten von Caritas Vorarlberg und Rotem Kreuz. Dort sind bisher exakt 1.924.168,56 Euro eingegangen. Diesen Zwischenstand durfte der Sicherheitslandesrat am Freitag bekanntgeben.

Große Hilfsbereitschaft

Einen Zwischenstand gibt es auch bezüglich Arbeitsgenehmigungen für die Flüchtlinge. Insgesamt 498 ukrainische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger haben vom AMS Vorarlberg Beschäftigungsbewilligungen für heimische Betriebe ausgestellt bekommen. Darüber hinaus sind 329 Geflüchtete derzeit beim Arbeitsmarktservice vorgemerkt.

Woran nach Angaben von Gantner nach wie vor Bedarf besteht, sind private Wohnraumangebote für die aus dem Kriegsgebiet bei uns angekommenen Menschen. Gantner verweist in diesem Zusammenhang auf die, wie er sagt „erleichterte Bereitstellung“ von Unterkünften durch ein praktisches Online-Formular, das sich auf der Homepage des Landes unter www.vorarlberg.at/unterkunft aufrufen lässt. „Damit können Privatpersonen unkompliziert eine Unterkunft registrieren, die sie zur Unterbringung von ukrainischen Kriegsflüchtlingen bereitstellen wollen“, betont der Sicherheitslandesrat. Die Kontaktnahme erfolgt anschließend von Seiten der zuständigen Stellen, eine zusätzliche Kontaktnahme, etwa telefonisch, ist damit nicht mehr erforderlich.

Hilfe gibt es auch für jene Personen, die eine Unterkunft für ukrainische Verwandte oder Freunde suchen. Sie können sich unter der Internetadresse fluechtlingshilfe@caritas.at melden.

Die Hilfsbereitschaft der Vorarlbergerinnen und Vorarlberg für die ukrainischen Flüchtlinge scheint nach wie vor überwältigend zu sein. Einige der Flüchtlinge sind trotz der nach wie vor bestehenden Bedrohung wieder in ihre Heimat zurückgekehrt.