„Arbeiten legen nahe, Coronavirus geht auf Wuhan-Markt zurück“

Vorarlberg / 26.08.2022 • 21:59 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Molekularbiologe, Wissenschaftskabarettist und
Molekularbiologe, Wissenschaftskabarettist und “Science Buster” Martin Moder zu Gast bei Vorarlberg LIVE.

schwarzach Einer der wenigen positiven Aspekte der Corona-Pandemie sei die Erkenntnis, wie schnell Forschung funktionieren kann. Im Prinzip habe das erste Unternehmen bereits etwa eine Woche nachdem bekannt wurde, welche DNA-Sequenz der Virus hat, über einen Impfstoff verfügt – man musste diesen allerdings noch lange Zeit testen, erklärt Martin Moder bei Vorarlberg LIVE.

Ob das Virus nun aber von den Tieren oder aus dem Labor stamme, da hält sich der Experte allerdings sehr gerne raus. Moder begründet das damit, „dass ich einfach zu wenig darüber weiß.“ Allerdings wisse er eines: „Zwei große Arbeiten sind kürzlich erschienen, die nahelegen, dass der Ursprung des Corona-Virus auf den Wuhan-Markt zurückgeht“, so Moder.

„Besonders raffiniert“

Laut Martin Moder ist das Virus deshalb so hartnäckig, weil die Evolution schon lange stattfinde und sich die Viren an ihre Wirte anpassen konnten. Gerade bei einem RNA-Virus seien es Viren, die sich schnell verändern können. Trotz der Tatsache, dass viele schon eine Immunantwort aufgebaut hätten, sei das Virus in der Lage, sich anzupassen und dem aufgebauten Immunschutz wieder ein Stück weit zu entkommen. Die erfolgreichsten Krankheitserreger seien meist die, die nicht unbedingt tödlich sind, sondern die, denen es gelingt, möglichst viele Menschen anzustecken. „Da ist dieses Coronavirus eben ganz besonders raffiniert und erfolgreich. Vor allem auch deshalb, weil die meisten jemanden anstecken, bevor sie selbst Symptome entwickeln“, hält Moder fest.

Obwohl sich die Impfung gegen das Spikeprotein des ursprünglichen Virus richte, sei es erstaunlich, dass der Schutz nach wie vor vor schweren Verläufen schütze. Das zeige also auch, dass unser Immunsystem neben den Antikörpern auch andere Mechanismen habe, die relativ mutantenstabil seien, wie beispielsweise die Antwort der T-Zellen. Bis zur Omicron-Variante habe die Impfung auch effektiv vor Ansteckungen geschützt, erklärt Moder.