Die empathische Begleiterin

Neurographik ist eine der Methoden, die Marina Linder beim Coaching anwendet.
HÖRBRANZ „Ich bin keine Therapeutin, sondern Begleiterin.“ Marina Linder stellt das klar, um Missverständnissen vorzubeugen. Mithilfe von spirituellen Fähigkeiten und erlernten Methoden, darunter Neurographik, begleitet und bestärkt die 63-jährige Lebens- und Sozialberaterin Menschen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen, zum Beispiel in familiären und beruflichen Krisensituationen.

„Ich war schon immer sehr feinfühlig, konnte Stimmung und Gemütsverfassung meines Gegenübers wahrnehmen“, sagt Marina, die ihre erste Lebenshälfte als „geprägt von Schmerz und Depressionen“ beschreibt. Das habe sich geändert, als sie ihrem Mann Andreas begegnete: „Mit ihm entdeckte ich, dass das Leben viel Freudvolles zu bieten hat.“ Sie war damals Mitte 30.

Neuausrichtung
Marinas berufliche Laufbahn begann nach der Matura und Sprachaufenthalten in Lausanne und Paris als Flugbegleiterin bei der Lufthansa. Zwei Jahre Langstreckenflüge waren genug. Es folgten der HAK-Abiturientenlehrgang und die Gastgewerbe-Konzession in Graz, daraufhin die Mitarbeit in der Hörbranzer Maschinenbaufirma Dietachmair. Zwei Jahre betrieb sie ein Schreib- und Übersetzungsbüro (Englisch, Französisch). Danach arbeitete sie bei den VN im Bereich Druckvorstufe. 1994 übernahmen Marina und ihr Mann das Hörbranzer Gasthaus ’s Sannwald. Elf Jahre später hörten sie auf, und Marina entschied, als Lebens- und Sozialberaterin tätig zu sein.
Man zeichnet zu einem bestimmten Thema und gibt sich ganz dem Linienziehen und Abrunden hin.
Marina Linder, Lebens- und Sozialberaterin
Das entsprechende Wissen hatte sie bereits während der ’s Sannwald-Zeit durch spezielle Ausbildungen erworben: Nach dem Propädeutikum (Pädagogik und Beratung), absolviert an der Universität Innsbruck, lernte sie Gewaltfreie Kommunikation bei Marshall Rosenberg, Taketina (bewusstes Rhythmuserleben) mit Martin Höhn, und von Bill Hubert ließ sie sich Bal-à-vis-X beibringen. Dieses Körper-Gehirn-Training, das in der Lernförderung angewendet wird, nutzte Marina bei ihrem Integra-Projekt mit Jugendlichen, die den Schulabschluss nachholten. Zudem hat Marina mehrere Jahre tiefgreifende Erfahrung als Sterbe- und Trauerbegleiterin gesammelt.

2019 entdeckte sie die Neurographik. Anhand dieser vom Russen Pavel Piskarev entwickelten kreativen Transformationsmethode können durch Zeichnen von Linien und Formen Lösungsansätze für Probleme gefunden werden. „Man zeichnet zu einem bestimmten Thema und gibt sich ganz dem Linienziehen und Abrunden hin“, erklärt Marina. „Das hat eine harmonisierende Wirkung.“ Die Komponenten gibt sie als geprüfte Neurographik-Trainerin vor und führt auch durch den Ablauf.

Wie Meditation
Mit allen erlernten Methoden hat die empathische Begleiterin bislang an die 12.000 Coaching-Stunden durchgeführt. Sie bietet Einzel- und Gruppen-Coaching (Präsenz und Online) an, hält Seminare und Übungsabende in ihrem Haus und in Bildungshäusern wie St. Arbogast ab. Zum Kennenlernen der Neurographik stellt sie einen Online-Basiskurs als Downloadprodukt zur Verfügung. Zudem lädt sie zu Online-Gratis-Schnupper-Abenden ein. Ihren Seminarraum hat Marina Linder in ihrem alten Bauernhaus in Hörbranz eingerichtet, das sie mit Ehemann Andreas, den Katzen Minkele, Schnippoline und Wölfle, Hündin Elly sowie acht Hennen und Hahn Speedy bewohnt. Ausspannen kann Marina am besten beim Handarbeiten – abends, wenn sie mit Andreas vor dem TV-Gerät sitzt und Fußball schaut. „Er schläft dabei ein, ich häkle oder stricke. Das ist wie Mediation für mich.“ HRJ
Zur Person
Marina Linder
GEBOREN 9. Juni 1959
WOHNORT Hörbranz
BERUFE Lebens- und Sozialberaterin, Coach
FAMILIE verheiratet mit Andreas, drei Katzen, ein Hund, acht Hennen, ein Hahn
KONTAKT https://marinalinder.at