Deutsche Polizei stoppt Fahrraddiebe

Die Beamten deckten einen großangelegten Fahrradklau in Schlins auf.
Schlins, Bautzen Diese Flucht währte nicht lange: In der Nacht auf Samstag zwischen 3 und 3.45 Uhr stiegen zunächst unbekannte Täter in ein Geschäft in der Walgaustraße in Schlins ein und klauten rund 50 Rennräder, Mountainbikes und E-Bikes, dazu Markenkleidung und -brillen. Wenige Stunden später gingen sie der deutschen Polizei ins Netz.
Wie die Polizei Sachsen mitteilte, kontrollierten Beamte des Autobahnpolizeireviers Bautzen an der Raststätte Oberlausitz an der tschechischen Grenze einen Kleintransporter mit litauischem Kennzeichen. Als sie die Ladung des Fahrzeugs inspizierten, stellten sie 44 hochwertige Fahrräder, Fahrradteile sowie diverse Schutzbekleidung fest. Der litauische Fahrer konnte für seine Fracht demnach keinen glaubhaften Eigentumsnachweis vorlegen. Zudem waren einige Räder noch mit den originalen Verkaufsetiketten versehen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass die Ladung aus einem Einbruchsdiebstahl in Schlins stammt. Der Wert der nunmehr sichergestellten Gegenstände beläuft sich laut der deutschen Polizei auf etwa 250.000 Euro. Der 38-jährige Fahrer wurde vorläufig festgenommen und im Laufe des Sonntags dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Die weiteren Ermittlungen sollen von der Kriminalpolizei in Sachsen in enger Zusammenarbeit mit den Behörden in Vorarlberg durchgeführt werden.
Die Einbrecher, den Ermittlern zufolge soll es sich um mindestens vier Personen gehandelt haben, waren bei dem Coup in Schlins gut vorbereitet: Sie gelangten über einen mitgebrachten, selbst gebauten Steg über einen Bach auf das Gelände hinter dem Geschäft und drangen dann durch eine aufgebrochene Tür ins Gebäude ein. Über den Steg transportierten sie in der Folge die gestohlenen Räder zu einem bereitgestellten Fahrzeug, vermutlich einem Kastenwagen. Der Steg wurde 500 Meter flussabwärts aufgefunden.