Wälder Tourismus ist zur Sommer-Halbzeit im Plus

Von Mai bis Juli verzeichnet die Region gegenüber Vor-Corona-Zeitraum mehr Nächtigungen.
Egg „Kumuliert für die erste Saisonhälfte – die Monate Mai bis Juli – erzielte die Region bei rund 106.000 Ankünften knapp 380.000 Nächtigungen. Verglichen mit dem Vergleichszeitraum Mai bis Juli im Vor-Corona-Sommer 2019 bedeutet dies ein Plus von 2,6 Prozent bei Ankünften und ein Plus von 0,8 Prozent bei den Nächtigungen“, fasst Geschäftsführerin Herlinde Moosbrugger die wichtigsten Kennzahlen für den Bregenzerwald Tourismus zusammen und ergänzt, dass sich die Talschaft damit als Kurzaufenthaltsregion mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von etwa dreieinhalb Tagen bestätigt hat.
Für zweite Hälfte optimistisch
„Die nächtigungsstarken Monate August und September kommen noch, wir sind zuversichtlich, mit einem annehmbaren Herbst ein gutes Sommerergebnis zu erzielen“, gibt sich Moosbrugger für die zweite Hälfte der Sommersaison optimistisch, zumal das meist prächtige Wetter im August den Tourismusbetrieben in die Karten spielte. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich der Ukraine-Krieg und die steigende Inflation auf das Urlaubsverhalten der Gäste auswirken wird.
Plus gegenüber Juli 2021
Im Detail zeigt sich, dass der Tourismus gegenüber dem Juli des Vorjahrs – da waren die Corona-Einschränkungen weitgehend aufgehoben – weiter Fahrt aufgenommen und das Nächtigungsergebnis um knapp zweieinhalb Prozent übertroffen hat. Rund 182.000 Übernachtungen wurden im Juli 2022 verbucht, gut 4000 mehr als im Juli 2021.
Nächtigungsstärkste Gemeinden
Nächtigungsstärkste Gemeinde waren Damüls und Au mit jeweils über 25.000 Nächtigungen, in Mellau und Schoppernau wurden jeweils knapp 20.000 Übernachtungen registriert. Größter Gewinner war wenig überraschend Schröcken, wo sich die neuen Beherbergungsbetriebe – vor allem das Berghaus – deutlich in der Statistik niederschlugen. Ein Plus von knapp 2300 Übernachtungen (32 Prozent) steht für die Tannberggemeinde im Juli zu Buche.
Deutliche Zuwächse gegenüber dem Vorjahr verbuchten auch Bezau (plus 1700/15,6 Prozent), Au (plus 1560/6,5 Prozent) und Mellau (plus 1300/7,1 Prozent). Die beste Auslastung erzielte Reuthe mit gut 17 Vollbelegstagen und 55,5 Prozent Auslastung. In Au waren es mit 16,4 Vollbelegstagen 52,8 Prozent Auslastung und in Lingenau bedeuteten 15,5 Vollbelegstage 50 Prozent Auslastung.
Kurzfristig, Kurzurlaube
Das Juli-Ergebnis hat auch eine Entwicklung fortgesetzt, die den Tourismus vor große Herausforderungen stellt: „Bei den Ankünften haben wir eine Zunahme von sieben Prozent verzeichnet, die Nächtigungen stiegen jedoch nur um knapp zweieinhalb Prozent“, so Moosbrugger. „Diese Zahlen wiederspiegeln auch den anhaltenden Trend zu Kurzaufenthalten. Das Urlauberverhalten ist zudem gekoppelt mit sehr kurzfristigem Buchungsverhalten. Bei den Ankünften erzielten alle Kategorien ein Plus, mit Ausnahme der privaten Ferienwohnungen. Diese Kategorie wird aber auch vornehmlich von Familien gebucht, und die klassischen Ferienzeiten für Familien in unseren Hauptherkunftsmärkten sind im Sommer im August.“
Steigende Bettenzahl
Mit Stichtag 31. Juli weist die Statistik für den Bregenzerwald 16.616 Betten aus. Das ist gegenüber dem 31. Juli 2021 (15.909) ein Zuwachs von 707 Einheiten. Gegenüber 2020 stieg die Bettenzahl um 1041. Vor fünf Jahren (Juli 2017) standen in der Region erst etwas mehr als 15.000 Gästebetten zur Verfügung. Laufende Projekte wie Alpenstolz (Damüls), The Heimat (Nesslegg), Lechtaler Hof (Warth) usw. setzen diesen Trend fort. STP
