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Vorarlberg / 30.08.2022 • 22:44 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Rechnungshofpräsidentin Kraker will die Bücher der Wien Energie sehen.APA
Rechnungshofpräsidentin Kraker will die Bücher der Wien Energie sehen.APA

Rechnungshof prüft Wien Energie

Wien Der Rechnungshof Österreich hat am Dienstag eine Prüfung der in finanzielle Schieflage geschlitterten Wien Energie angekündigt. Es sollen „insbesondere die Geschäftstätigkeit im Energiehandel und die Rolle des Eigentümers durchleuchtet werden“, heißt es dort. „Die finanzielle Lage, der Finanzbedarf und die Transparenz im Lichte der Versorgungssicherheit werden zentrale Fragen sein.“

 

„Vieles unklar“

Wien Für IHS-Direktor Klaus Neusser sind bei den Finanzproblemen der Wien Energie noch viele Fragen offen. Dass andere Energieversorger in eine ähnliche Schieflage kommen könnten, sei ihm derzeit nicht bekannt, dass Energieversorger Termingeschäfte abwickeln, sei aber durchaus üblich. Insbesondere für das erste Quartal des jeweiligen Jahres, weil hier typischerweise Engpässe herrschen würden.

Ursächlich für die Milliardenlücke bei der Wien Energie sind auch aus Sicht der Direktorin des industrienahen Wirtschaftsforschungsinstituts EcoAustria, Monika Köppl-Turyna, „sehr volatile Märkte, die in den vergangenen Tagen besonders volatil waren“. Für sie ist aber rund um den Milliarden-Finanzierungsbedarf der Wien Energie derzeit die Grenze zwischen normalem Geschäft und zu viel Risiko bei Spekulationen noch offen. 

Auch IV-Chefökonom Christian Helmenstein äußerte sich vorsichtig. Ob hier alles korrekt gelaufen ist, sei nicht beantwortbar.