Im Klostertal Museum dreht sich gerade alles um die alpine Wasserwelt

Das Klostertal Museum beherbergt im Moment eine Ausstellung über die alpine Wasserwelt des Klostertals.
Wald A. a. Die alpine Wasserwelt des Klostertales wurde vom Museumsverein Klostertal in eindrucksvoller Weise in einer Ausstellung dokumentiert. Geschichte, historische Entwicklung, Wassergefahren, Bewässerungssysteme und Trinkwassernutzung fanden im erneuerten Ausstellungssystem des Klostertal Museums Platz und ist den Besuchern zu den Öffnungszeiten zugänglich. „Die Dokumentation gibt interessante Einblicke in ein weiteres Stück Geschichte“, so Obmann Christof Thöny anlässlich der Ausstellungseröffnung. Der Museumsverein konnte bei seinen Recherchen auf alte Schriftstücke und Fotos aus der Bevölkerung sowie auf ein umfangreiches Archiv der Lawinen- und Wildbachverbauung zurückgreifen.


Starke Naturgewalten
Die Alfenz führt von Stuben bis zu ihrer Mündung in die Ill und zieht wie ein roter Faden durch das Klostertal. Gespeist wird sie von vielen Wildbächen, die links und rechts einmünden. Diese Wildbäche sind es auch, die den Menschen des Tales immer wieder aufzeigen, wie stark Naturgewalten sein können. Hochwasser und Murenabgänge zeigen die Gefahren und somit die Kehrseite der wichtigen Wassernutzung auf. Bereits im Jahr 1910 wurde eine Hochwasserkatastrophe im Klostertal aufgezeichnet. Es folgte eine weitere im Jahr 2005, Murenabgänge in Braz und Klösterle weckten die Klostertaler Bevölkerung ebenfalls auf. Neben den imposanten Wildbächen prägen auch wunderschöne Wasserfälle, wie z.B. der Masonwasserfall oder Fallbach und Bergseen das Tal. Der Mühletobel oder der Mühlbach verraten mit ihren Namen die Nutzung des Wassers in der Vergangenheit. Der Betrieb von Mühlen, Holztransporte auf und mit dem Wasser sowie die Trinkwasserversorgung zeigen wichtige Nutzungsarten auf.
An die 30 Kirchen und Kapellen im Tal geben Zeugnis, dass in der Vergangenheit Gebetsstätten für die Sorgen der Klostertaler Bevölkerung, auch rund um die drohenden Naturgewalten, errichtet wurden. In den vergangenen Jahrzehnten wurde viel in notwendige Verbauungen investiert.


Weitere Veranstaltungen
Im Anschluss an die Eröffnung lud Christof Thöny die Besucher zum Lesen, Studieren und Bilder anschauen und zum anschließenden Buffet im Stall ein. Mit Songs zum Thema Wasser begleitete die junge Sängerin Philomena Juen gemeinsam mit Noah Stangl die Auftaktveranstaltung. Zum Thema „Alpine Wasserwelt“ veranstaltet der Museumsverein Workshops, Zeitzeugenberichte, Exkursionen entlang der Kirchen und Kapellen, sowie die Veröffentlichung eines neuen Buches von Christof Thöny und Andreas Gaßner. Christof Thöny nahm diese Ausstellungseröffnung zum Anlass, seinen engsten Mitarbeiterinnen Silvia Fritz und Katrin Novis für ihre wertvolle Mitarbeit zu danken. Die neue Ausstellungsinstallation und das Ergebnis der Recherchen zur Alpinen Wasserwelt im Klostertal beeindruckten neben den Besuchern auch Bürgermeister Hans Peter Pfanner, Altbürgermeister Werner Walser und Georg Mack (Bundesdenkmalamt). DOB

