Deutsche Hotelkette nimmt Kurs auf den Bodensee

Das Projekt in Hard verfügt über 107 Zimmer. Der Baustart rückt näher.
Hard Die Lifestylehotels Roots haben schon länger ein Auge auf Hard geworden. Der Vertrag für das Projekt wurde im Juni 2020 unterzeichnet. Der Baustart war für das zweite Quartal 2021 anberaumt. Viel getan hat sich auf dem Grundstück an der Ecke Rheinstraße/Landstraße bislang allerdings noch nicht. Doch das soll sich bald ändern.

Die Hotelmarke Roots wurde vor drei Jahren von Hotelier Rolf Seelige-Steinhoff (Seetelhotels auf Usedom) und Hotelmanager Walter C. Neumann gegründet. Das Projekt auf den Rupp-Gründen in Hard ist das erste der künftigen Kette und wird in Zusammenarbeit mit der Immobilieninvestmentfirma Trivium umgesetzt. Neben dem Hotel ist ein weiteres Gebäude mit Wohnungen, Büros und Gewerbeflächen geplant.
Bauverhandlung
Wann es mit dem Bau losgeht? Die Autowerkstatt, die auf dem rund 5300 Quadratmeter großen Grundstück stand, wurde schon vor einigen Monaten abgetragen und an einem neuen Standort wieder aufgebaut. Vor knapp zwei Wochen hat denn auch die Bauverhandlung stattgefunden. „Wir hoffen, dass wir heuer noch anfangen können, aber die realistischste Variante, Stand heute, ist ein Baubeginn Anfang nächsten Jahres“, erläutert Christian Schwarz, Projektmanager bei Trivium in Bregenz, mit Verweis auf den noch ausstehenden Baubescheid und mögliche Einsprüche.

Roots sieht sich im Zwei- bis Drei-Sterne-Segment. Das Harder Hotel wird 107 Zimmer, eine Tiefgarage und einen Pool auf dem Dach haben und über einen Minimarkt und einen Community-Hub (ein Wohnzimmer mit Bibliothek und digitaler Ausstattung) verfügen. Da der Bodenseeradweg direkt am Hotel vorbeiführt, wird mit vielen Radfahrern als Gästen gerechnet. Im Gebäude nebenan sind 21 Wohnungen, zwei Büros und vier Gewerbeflächen geplant. Die Bauzeit beträgt laut Schwarz zweieinhalb bis drei Jahre. Die Baukosten belaufen sich auf rund 18 Millionen Euro.

Nachbarn
Von den Plänen nicht begeistert sind einige Nachbarn. Sie befürchten, dass sie durch den markanten Bau zu viel Schatten abbekommen. „Die Sorgen sind aus unserer Sicht nicht berechtigt“, sagt Schwarz. Die Abstandsflächen würden eingehalten. Die Baukörper habe man extra so weit wie möglich an die Straße vorgeschoben. „Das Projekt war viermal im Gestaltungsbeirat und ist in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hard entstanden. Dass ein Hotel kommen muss, war beim Grundstücksverkauf eine Auflage der Gemeinde“, hält der Projektmanager fest. VN-GER