Aufforstungsaktion am Alten Rhein

Vorarlberg / 18.10.2022 • 16:52 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Wie hier am Eselschwanz zwischen Höchst und Gaißau fielen zahlreiche Eschen der Krankheit zum Opfer. ajk/3
Wie hier am Eselschwanz zwischen Höchst und Gaißau fielen zahlreiche Eschen der Krankheit zum Opfer. ajk/3

Rheindeltagemeinden forsten auf und suchen freiwillige Helfer für Baumpflanzaktion.

HÖCHST Das Eschentriebsterben befiel während der vergangenen Jahre viele Hundert Bäume auch im Rheindelta. Nach den erforderlichen Baumfällungen wird jetzt wieder aufgeforstet. Auch die Naturverjüngung zeigt in den entstandenen Lichtungen große Fortschritte.

In den Auwäldern entlang des Alten Rheins waren umfangreiche Rodungsarbeiten erforderlich, um die Gefahr durch plötzlich umstürzende Bäume zu verringern. Das Eschentriebsterben war vor etlichen Jahren aus Osteuropa bzw. Asien eingeschleppt worden. Die Fällarbeiten wegen des Eschensterbens führten in den Wäldern zu einer Reihe von größeren und kleineren Lichtungen. Diese werden Ende Oktober durch den Gemeindeverband Konkurrenzverwaltung Höchst-Fußach-Gaißau wieder aufgeforstet. Für die Aufforstungsarbeiten suchen die drei Rheindeltagemeinden noch freiwillige Helferinnen und Helfer.

Naturverjüngung

Stefan Blum vom Gemeindeamt in Höchst berichtet dazu: „Erfreulicherweise gibt es in diesen Lichtungen eine rasante Naturverjüngung, zahlreiche Bäume und Sträucher wachsen rasch. Wir möchten aber verhindern, dass sich etwa der schnellwüchsige Ahorn zu sehr ausbreitet. Das würde den Lichteinfall reduzieren und andere wichtige Auwaldgewächse daran hindern, ebenfalls größer zu werden.“

Aus diesem Grund hat die Konkurrenzverwaltung beim Vorarlberger Landesforstgarten 200 ausschließlich heimische Bäume erworben, die im Land gezogen sowie bereits einige Jahre gewachsen sind. Zudem zeigen sie sich resistent gegenüber dem Klimawandel. „Ihre Länge von zwei bis drei Metern ergibt einen Wuchsvorsprung für manche Baumarten, die sich im Aubereich am Alten Rhein kaum mehr finden.“ Dazu gehören etwa Sommer- und Winterlinden, Vogel- und Traubenkirsche, Stieleiche, Schwarzerle oder Rotbuche. „Leider gibt es noch keine Eschen, die nicht vom Eschentriebsterben befallen werden können. Sollten sich solche züchten lassen, werden wir sie künftig sicher ebenfalls verwenden.“

Helferinnen und Helfer gesucht

Die Konkurrenzverwaltung der drei Gemeinden sucht noch freiwillige Helfer, die am Samstag, 29. Oktober, von 8.30 bis 11.30 Uhr an der Aktion teilnehmen. Dabei wird versucht, in Teams von zwei bis vier Personen innerhalb von drei Stunden jeweils vier Bäume zu setzen. Eingeladen sind beispielsweise Vereine, Familien, Freundeskreise, Schulklassen oder engagierte Gruppen von Jahrgängern. Wie Stefan Blum berichtet, haben sich bereits etliche Freiwillige gemeldet. „Wir hoffen darauf, dass sich etwa 100 bis 130 Personen beteiligen.“ Das Einsatzgebiet reicht von der „Alten Tschutte“ im Rheinvorland bis zum Eselschwanz.

Idealerweise hat jedes Team eigenes Werkzeug (eine Schaufel, ein Klappmesser und wenn möglich einen Vorschlaghammer) dabei. Anschließend werden dann nach getaner Arbeit alle Beteiligten am Nollenhof mit einer heißen Wurst und Getränken ausreichend verköstigt. AJK

Im Rheindelta werden etwa 200 zwei bis drei Meter hohe Laubbäume gepflanzt.  Lilli Straub
Im Rheindelta werden etwa 200 zwei bis drei Meter hohe Laubbäume gepflanzt. Lilli Straub
Während der vergangenen Jahre mussten zahlreiche vom Eschentriebsterben befallene Bäume gefällt werden.
Während der vergangenen Jahre mussten zahlreiche vom Eschentriebsterben befallene Bäume gefällt werden.
Auch äußerlich unversehrte Eschen waren im Kern stark befallen.
Auch äußerlich unversehrte Eschen waren im Kern stark befallen.

Anmeldungen direkt bei Stefan Blum, Telefon 05578 7907-36, E-Mail : stefan.blum@hoechst.at