Zukunftsweisendes Bauen im Fokus

CampusVäre zieht Bilanz aus Zukunftsfestival.
Dornbirn Am Sonntag ging Vorarlbergs erstes „Festival zur Entwicklung der Zukunft“ in der CampusVäre in Dornbirn zu Ende. Über 850 Besucherinnen und Besucher haben sich in zehn Tagen über Themen wie Kreislaufkultur, Urban Mining und die Kraft von Kreativität und Kollaborationen informiert, berichtet der Verein CampusVäre.
In der Ausstellung wurden Lösungen und Projekte von 13 Unternehmen und Institutionen für eine nachhaltige Zukunft präsentiert. Sie sind das Ergebnis der Vorarlberger Einreichung von Unternehmern, Handwerkern, Designern und Forschern zum europäischen Wettbewerb „A New European Bauhaus“. Mit dem Rahmenprogramm wurde die Bevölkerung zu unterschiedlichen partizipativen Formaten eingeladen: Führungen durch die CampusVäre, Workshops zur Betrachtung der eigenen Handlungsspielräume, Diskussionsrunden und ein Rampengespräch mit Expertinnen und Experten über die Zukunft des Bauens.
Nachhaltiges Bauen
Impulsgeberinnen des Festivals sind die Architektinnen Clarissa Rhomberg und Anna Heringer. In einem Projekt der Universität Liechtenstein haben sie sich mit ihren Studierenden mit der CampusVäre und den Vorarlberger Möglichkeiten beschäftigt, nachhaltiges Bauen und Kreislaufkultur als Modellregion zu etablieren. Ein vermittelndes Rahmenprogramm brachte die Themen kreativ und leicht zugänglich zu den Menschen.
Den Fixpunkt des Festivals bildete die Ausstellung „Form Follows Collaboration“. Es wurden zukunftsweisende Projekte unterschiedlicher Institutionen ausgestellt, die sich zur Einreichung des EU-Antrags „A New European Bauhaus“ zusammengeschlossen hatten. Mit dabei waren unter anderem der Werkraum Bregenzerwald, das Vorarlberger Architektur Institut, das Energieinstitut Vorarlberg und die FH. Dabei ging es um die Erarbeitung von konkreten Lösungsvorschlägen zu dem von Ursula von der Leyen ausgerufenen Green Deal mit dem Ziel, die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Der „Urban Mining“-Spezialist, Architekt und Designer Daniel Büchel gestaltete die Ausstellung.
Gebäude lange nutzen
Davon, dass „es in der Zukunft nicht mehr so sein wird, dass wir Gebäude einfach abreißen, sondern sie über mehrere Jahrhunderte funktionieren müssen“, ist der Architekt Johannes Kaufmann überzeugt, der gemeinsam mit Belinda Rukschcio (Werkraum Bregenzerwald), Martin Mackowitz (Lehm Ton Erde) und Theo Zillner (BMK) beim Rampengespräch vor über 150 Besuchern über die Zukunft des Bauens in Vorarlberg und die Chancen von Kreislaufkultur in Europa diskutierte.
Der Tenor der Experten war eindeutig: Die Notwendigkeit der Veränderung unseres Lebensstils kommt in viel größeren Schritten auf uns zu, als wir glauben. cth
