“FFP2-Maske muss gesellschaftsfähig sein”

Vorarlberg / 24.10.2022 • 22:45 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Erkältungssaison: Ärzte rufen zum Impfen und Maskentragen auf.

Wien Angesichts von Corona, Grippe und weiteren Erkältungskrankheiten haben Mediziner am Montag zur Einhaltung von Hygienemaßnahmen und zu Impfungen aufgerufen. Aktuell sind viele Leute schwer verkühlt, beruhigen aber ihre Umgebung mit den Worten: „Ich bin Coronavirus-getestet und negativ“, berichtet die Virologin Monika Redlberger-Fritz Montag. „Ich möchte aber deren Krankheiten nicht haben, egal wie sie heißen“, sagt sie. Erkrankte Menschen sollten verantwortlich handeln und andere nicht anstecken. Dies könnte man durch Impfungen und Maskentragen verhindern. „Die FFP2-Maske muss daher gesellschaftsfähig sein“, fordert Redlberger-Fritz.

Derzeit sind laut Abwasseranalysen die tatsächlichen Infektionszahlen mit SARS-CoV-2 dreimal höher als die Tests zeigen, erläutert Rudolf Schmitzberger von der Österreichischen Ärztekammer: „Es wäre deshalb grob fahrlässig, das Maskentragen und Testen weiter herunterzufahren.“

„Flurona“

Heuer suchte eine sehr zeitige und starke Welle der echten Grippe (Influenza) Australien im dortigen Winter heim, berichtet Monika Redlberger-Fritz, die am Zentrum für Virologie der Meduni Wien arbeitet. Es gebe Signale, dass dies nun auf der Nordhalbkugel passieren wird. „Normalerweise gibt es die ersten nicht reiseassoziierten Influenzafälle erst ab Ende November oder im Dezember, nun sind sie zeitverschoben schon früher aufgetreten“, erläutert sie. Man müsse deshalb damit rechnen, dass eine zeitlich vorverschobene Grippe­welle in vier bis sechs Wochen startet. Wenn gleichzeitig Corona- und Influenzawellen auftreten, seien auch vermehrt Doppelinfektionen („Flurona“) möglich, so die Medizinerin.