Kinderleichtes Kürbisschnitzen

Landwirt Andreas Kalb zeigt vor, wie schaurig-schöne Kürbisgesichter entstehen und erfüllt Herzenswünsche.
Lauterach Schauplatz Bauernhof Kalb in Lauterach: Landwirt Andreas Kalb und seine Schwester Ingrid nehmen an diesem Vormittag Volksschüler aus Lauterach und eine Kindergartengruppe aus Hard auf eine Reise in die Welt der Kürbisse mit.

“Wer hat schon einmal einen Kürbis geschnitzt”, fragt Ingrid in die Kindergarten-Runde. Gleich mehrere Arme schnellen daraufhin in die Höhe. “Für Kindergartenkinder eignet sich die Sorte Cannonball, für Volksschüler Flynn”, erklärt Experte Andreas Kalb und deutet auf die Kürbisse auf den Tischen. Rund 80 Sorten werden am Bauernhof gezüchtet. Die Kürbisse für die Jüngsten wiegen etwa drei Kilo und haben einen Durchmesser von 20 Zentimeter. “Wichtig ist jedenfalls, dass die Kürbisse zum Schnitzen weich und gut zu schneiden sind”, fügt der Landwirt noch hinzu.

Inzwischen hat jedes Kind einen “Cannonball” vor sich auf dem Tisch platziert. Im ersten Schritt kommt der Deckel weg. “Möchtet ihr, dass ich ihn rund oder zackig abschneide”, fragt Kalb und folgt gemeinsam mit seiner Schwester und mit Unterstützung der Kindergartenpädagoginnen den Anweisungen der Kinder. Mit schrägen Schnitten löst sich ein Deckel nach dem anderem.

Nachdem der Deckel weg ist, geht es für die Jüngsten mit dem Löffel ans Eingemachte. “Nun dürft ihr das Innere ausputzen. Dazu ganz fest drücken”, gibt Kalb Anweisungen und fügt hinzu: “Es muss alles raus. Je sauberer geputzt ist, desto länger hält der Kürbis.” Durchschnittlich sind es zwischen acht und 13 Tage. “Je nach Wetter eben.”

Fruchtfleisch und Kerne landen unterdessen in einer Kiste unter dem Tisch. Aus den Kernen sollen später neue Kürbispflanzen wachsen.


Nachdem die Kinder die Kürbisse ausgehöhlt haben, ist Kreativität und Fantasie gefragt. So entstehen mit Hilfe der Erwachsenen dreieckige Augen, runde Nasen oder gezackte Münder.

“Möchtest du ein lustiges oder ein böses Gesicht?”, fragt Andreas Kalb ein Mädchen mit langen blonden Haaren. “Ich mag Herzaugen”, erwidert die Kleine. Mit flinken Handgriffen ritzt Kalb erst ein Dreieck in die Schale, dann rundet er die Ecken ab. Alle Herzenswünsche sollen schließlich erfüllt werden.


Nach rund einer halben Stunde ist es geschafft. Mit einem Lächeln auf den Lippen laden die Kinder ihre Kürbisse schließlich auf einen Handwagen, ehe es wieder in Richtung Kindergarten geht.


VN/Rhomberg