Ein Rundgang im Kies der Pipeline Bregenz

Die Stadt informierte zum dritten Bauabschnitt der Pipeline am Seeufer.
Bregenz Etwa 50 Interessierte versammelten sich am Freitagabend südlich vom Strandbad Lochau, um sich von Bürgermeister Michael Ritsch und Hochbauleiter der Stadt Bernhard Fink bei einer Baustellenführung ein Update zur dritten Bauetappe des neuen Bodenseeufers geben zu lassen.
Video von der Besichtigung der Baustelle
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Die grundsätzlichen Dimensionen sind bereits erkennbar. So wird es von Bregenz kommend bis zum letzten Badehaus entlang des Berghanges beim Steilufer bleiben müssen. Hier wurden die stählernen Schalen der Spundwände neun Meter in die Tiefe getrieben und durch gleichlange Sicherungen im vergleichsweise instabilen Boden hinter ihnen verankert.

Zum Strandbad hin öffnet sich die Pipeline zu einer größeren Liegewiese mit zwei Bauminseln und Feuerstellen mit Betonringen, wie man sie aus dem Standbad Lochau kennt. Insgeheim schwingt hier die Hoffnung mit, diesen Bereich zum Anlaufpunkt der Jugend werden zu lassen. Schließlich ist hier zwischen dem Klausberg und dem Strandbad die Zahl der Anrainer sehr überschaubar.

Lehren zog man jedoch aus dem vergangenen Sommer. Da dort durch den niedrigen Wasserstand die Treppen in den See nicht immer sinnvoll nutzbar waren, werden diese nun im dritten Bauabschnitt um eine Plattform am Ende ergänzt. Ob die von Lochau gewünschten Handläufe in den See hinein mit den Auflagen vereinbar sind, wird noch geprüft.

Cornelia Fischnaller (52) will wissen, welches Kies verwendet wird und erfährt, dass beim flacheren Ufer auch feineres Gestein verwendet werden kann. “Es ist interessant, wie so ein Bauabschnitt geplant und umgesetzt wird”, ist sie mit der Information zufrieden. “Es ist unser Naherholungsgebiet, daher unser Interesse, ob und wie wir hier dann attraktive Stunden verbringen können.”

Und auch der Stand der Dinge mit den ÖBB interessiert die Anwesenden, die klar für eine Unterflurlösung sind. Ritsch sieht die Bürgermeister im Anliegen vereint, nun liege es an der Landes- und Bundespolitik, zur selben Lösung zu kommen. Für einen oberirdischen Ausbau sieht er keine Erfolgschance: “In Fußach ging es damals nur um den Namen eines Schiffes, unterschätzt mir die Vorarlberger nicht”, richtete er Wien aus.
Hintergrund
Die Fußachaffäre 1964
Bis Mai 2023 soll der Abschnitt dann planmäßig der Bevölkerung übergeben werden. Der dritte Bauabschnitt der Ufergestaltung ist mit Kosten von 9,2 Millionen Euro veranschlagt.
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