Literaturpreis feierte Jubiläum

Zum 15. Mal wurde der Harder Literaturpreis für unveröffentlichte deutschsprachige literarische Texte verliehen.
Hard Anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums wurde heuer wieder der Harder Literaturpreis, bereits zum 15. Mal, verliehen. Seit 1982 wird er in regelmäßigen Abständen ausgeschrieben. Bis vor zehn Jahren in dreijährigen Abständen, seit 2012 alle zwei Jahre.
Im anonymen Verfahren ermittelte eine sechsköpfige Jury bestehend aus den Autoren Jürgen-Thomas Ernst, Andrea Gerster, Constantin Göttfert und Tabea Steiner sowie den beiden Germanistinnen Liberata M und Manuela Schwärzler, aus 141 höchst unterschiedlichen Einsendungen die Preisträger.
Bei der feierlichen Verleihung durch Landtagsabgeordneten Christoph Thoma, Herlinde Wirth und Karl-Heinz Bonetti in der Harder Kammgarn konnte die aus Heidelberg stammende Autorin Susanne Tägder (*1968) den Hauptpreis entgegennehmen.
„Postkarten“
Ihr Text „Postkarten“ begeisterte durch eine spritzige und knappe, aber sehr ausdrucksstarke Sprache und setzte das nicht unbedingt einfache Thema gleich auf mehreren Ebenen gekonnt um.
Die beiden Förderpreise wurden an Martin Peichl (*1983) aus Wien und Joachim Off (*1974) verliehen. Der Text „Ron bleibt im Regal“ des Stuttgarter Autors rief bei den Zuhörern zunächst eine leichte Verwirrung hervor, spiegelte dadurch den Zustand des Protogonisten wider. Nach der Auflösung des Rätsels vermittelte er Authentizität, ohne zu belehren oder zu erklären.
Martin Peichl nahm bei seiner Lesung von „Die friedlichste in der Natur vorkommende Umverteilung“ die Zuhörer auf ein Gedankenexperiment des Ich-Erzählers mit, der sich plötzlich mit einer Füchsin konfrontiert sieht. Das Duo „Brothers and Borders“ mit Andreas Amann und dem senegalesischen Musiker Moussa Cissokho begleitete den Festakt musikalisch. Die prämierten Texte erscheinen gemeinsam mit weiteren Einsendungen in einer Sonderausgabe der Literaturzeitschrift „miromente“. SIE



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