Nach Brand in Koblach: Post auf neuer Herbergsuche

Nachdem das Verteilzentrum in Koblach abgebrannt ist, prüft die Post die Optionen. In Meiningen ist derweil nicht alles in eitler Wonne.
Koblach, Meiningen, Wien Zwei Monate ist es her, dass das Postverteilzentrum in Koblach ein Raub der Flammen wurde. Ein Wiederaufbau an der bisherigen Lage ist alles andere als in Stein gemeißelt.

“Für den Neubau der abgebrannten Zustellbasis Koblach prüfen wir derzeit alle Optionen – auch in anderen Standorten als Koblach, da dort die Platzverhältnisse hinsichtlich Zufahrt und Parkplätze beengt waren”, bestätigt Postsprecher Michael Homola die Überlegungen. Dementsprechend sei die Post derzeit auf einer Grundstückssuche im Rheintal zwischen Rankweil und dem Kummenberg.
Suche nach 8000 Quadratmetern
Benötigt werde ein Gewerbegrund von etwa 8000 Quadratmetern, die möglichst eben und logistisch gut angebunden ist. “Da die Grundstücksverfügbarkeit generell – nicht nur in Vorarlberg – aber bekanntlich sehr eingeschränkt ist, können wir derzeit keine konkreten Aussagen zum Zeitplan machen”, räumt der Postsprecher ein.

Bis dahin wird Meiningen der Post als Ersatzstandort “mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit” erhalten bleiben. Angesichts der Situation habe man die Weihnachtszeit sehr gut gemeistert, streut der Postsprecher den Vorarlberger Mitarbeitern Blumen. Die Halle wurde nach den Großbrand technisch aufgerüstet, eine mobile Heizanlage wie sie auch für Festzelte verwendet wird, sorgt dort nun für Wärme. Wie man aus Meiningen hört, ist die Dieselanlage dem Dauerbetrieb nicht immer gewachsen und hat Ausfallzeiten.
“Halle kühlt schnell aus”
“Da gibt es immer wieder Probleme”, bestätigt dies auch Postgewerkschafter Franz Mähr. Faktisch seien der Post jedoch die Hände gebunden, sieht er wenig Handlungsspielraum für den Arbeitgeber. Ärgerlich sei es für die Kollegen vor Ort dennoch. “Eine solche Halle kühlt sehr schnell aus, wenn sie dann wieder läuft dauert es natürlich, bis es wieder warm wird”, erklärt Mähr.

Insgesamt sei der Standort alles andere als ideal, aber angesichts der Sachlage alternativlos, weiß auch der Gewerkschafter. Er setzt seine Hoffnungen daher in einen baldigen Beginn der Neubaumaßnahmen, um Koblach ersetzen zu können, entweder am alten oder an einem neuen Standort.
Der Poststandort in Meiningen
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