Lecher Nobelhotel Aurelio bleibt in den Schlagzeilen

Trotz Sanktionen: Ehemaliges Deripaska-Hotel in Betrieb.
Wien, Lech Im vergangenen Frühjahr offenbarte die VN in einem Exklusivbericht die Vorgänge rund um das Lecher Luxushotel Aurelio, das eilig neue Besitzer erhielt, weil es bis dahin dem russischen Milliardär Oleg Deripaska gehört bzw. zugeschrieben wurde. Der nachmalige Besitzer Pawel Jesubow, ein Cousin von Deripaska, wurde inzwischen ebenfalls mit EU-Sanktionen belegt. Und doch ist das Hotel in prominenter Lage in Betrieb, wundert sich das Wiener Stadtmagazin „Der Falter“ in seiner neuesten Ausgabe.
Vermögen festgesetzt
Zurecht, wie der Rechtsvertreter der Aurelio GmbH & Co KG, betont. Das Hotel verstoße nicht gegen Sanktionen, da die Hotelgesellschaft gar nicht mehr Jesubow zuzuordnen sei. In diesem Falle müsste die auf Zypern domizilierte Dornton Limited einen neuen Eigentümer haben, denn im Firmenbuch scheint diese Firma als Besitzer des Hotels auf. Der Direktor des Hotels, Axel Pfefferkorn, konnte von den VN am Sonntag zur Causa nicht befragt werden, er war nicht erreichbar.
Für die Umsetzung der EU-Sanktionen sei die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst der Republik Österreich zuständig. Man habe die Vorarlberger Gerichte aufgefordert, Jesubows Vermögen festzusetzen, was auch passiert sei, wie das Oberlandesgericht Innsbruck bestätige, berichtet das Magazin, das auch darauf hinweist dass der Nachrichtendienst bei der Staatsanwaltschaft bzw. bei der Landespolizeidirekton Meldung zur Causa erstatten müsste.
Das Innenministerium weist hingegen darauf hin, dass auch andere Ministerien bei der Durchsetzung der von der EU verhängten Sanktionen in der Pflicht seien.
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