“Es geht auch um Ersatz von Kriegsgerät”

Militärstratege Eder zum Angriffskrieg in der Ukraine und Waffenlieferungen westlicher Staaten.
Schwarzach Die Ukraine wird nach Angaben von Außenminister Dmytro Kuleba in einer ersten Welle 120 bis 140 westliche Kampfpanzer erhalten. Diese würden von einer Koalition aus zwölf Ländern bereitgestellt, sagte Kuleba. Zur möglichen Lieferung von Kampfjets kamen unterdessen unterschiedliche Signale aus den USA und Europa. Was diese Entwicklungen und die zunehmende Einflussnahme westlicher Staaten in den Ukrainekonflikt für das mögliche weitere Vorgehen Russlands bedeutet, analysierte Brigadier Philipp Eder als Abteilungsleiter für Militärstrategie im Bundesministerium Brigadier als Gast bei Vorarlberg LIVE im Gespräch mit Marc Springer.
Panzer als Qualitätsschub
Können Kampfpanzer kriegsentscheidend sein oder stellt das Ganze auch ein Spiel auf Zeit dar? „Es geht auch um den Ersatz von Kriegsgerät, das auf der ukrainischen Seite in den letzten Monaten zerstört worden ist. Mit der Lieferung von Panzern aus dem Westen geht auch ein Qualitätsschub einher und die Ukrainer erhoffen sich davon wieder offensivfähig zu werden“, erklärte Eder. Die Nato ist aus seiner Sicht die Summe ihrer Mitgliedsstaaten, sie wolle diesen völkerrechtswidrigen Angriff Russlands ganz einfach nicht hinnehmen. Vor diesem Hintergrund müsse man die Waffenlieferungen betrachten, so der Militärstratege. „Dem Westen geht es im Endeffekt darum, dass die Ukraine wieder das Land ist, das es vor 2014 war.“ Die laufende Debatte um etwaige Lieferungen von Kampfjets sieht Eder ähnlich wie jene um Panzer. „Die Ukrainer verfügten zu Beginn des Kriegs über eine recht hohe Anzahl an Kampfflugzeugen, jetzt werden Geräte benötigt, um die nummerische Überlegenheit Russlands auffangen zu können.“ VN-TW
Den westlichen Staaten geht es im Endeffekt darum, dass die Ukraine wieder jenes Land ist, das es vor dem Jahr 2014 war.

Völkerrecht Russland verstößt gegen geltendes Völkerrecht, betonte Eder.
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