Mit besten Empfehlungen von der Schullandesrätin

Teuer Das Geld sollte laut Harald Walser für bessere Schulformen verwendet werden.
Gemeinsame Schule bleibt wohl noch länger ein Zankapfel.
Schwarzach Die Diskussion um die Einführung der gemeinsamen Schule für die 10- bis 14-Jährigen wird wohl noch länger eine unvollendete bleiben. Das wurde auch bei einer von VN-Redakteur Klaus Hämmerle im Rahmen von Vorarlberg LIVE moderierten Gesprächsrunde deutlich. Schullandesrätin Barbara Schöbi-Fink betonte, dass von den Empfehlungen des Forschungsprojekts bereits viel umgesetzt worden sei. Gleichzeitig kündigte sie eine Art Pilotprojekt an. Der Prozess soll vorerst nur in einem Sprengel oder einer Region gestartet werden, die Vorbereitungen dazu laufen. „Für eine Modellregion Vorarlberg müssen alle Standorte abstimmen. Bei 70 kommen wir in absehbarer Zeit aber nicht ans Ziel“, begründete Schöbi-Fink. Sie betonte auch, dass die Gemeinsame Schule keine ideologische Frage sein dürfe, sondern es immer um das Beste für das Kind gehen müsse. „Schauen Sie gut hin“, lautete ihre Empfehlung an die Eltern.
Als Verteidiger des geltenden Schulsystems trat Gerald Fenkart, Sprecher der Initiative „Pro Gymnasium“, auf. Er bezeichnete das jetzige System als erfolgreich und das Gymnasium als gute Schulform. Dem widersprach erwartungsgemäß Harald Walser, der einmal mehr die frühe Trennung anprangerte: „Verlierer in diesem antiquierten Schulsystem sind die Kinder.“ Es sei nicht in Stein gemeißelt, dass das Gymnasium schon mit 10 Jahren beginnen müsse. Walser verlangte vom Land eine klare Position zur Gemeinsamen Schule, dann würde auch der Bund herwärts schauen. Er kritisierte das Schulsystem als teuer und ineffizient: „Wir sollten das Geld für sinnvolle Formen verwenden.“

Pro Gymnasium Gerald Fenkart verteidigte das Gymnasium als gute Schulform, weil stark nachgefragt.

Modellregion Vorarlberg Die Gemeinsame Schule spaltet noch immer, wie die Gesprächsrunde bei Vorarlberg LIVE deutlich machte.
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