Ohne aktuelles Pickerl droht Ärger

Vorarlberg / 02.02.2023 • 18:42 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Die Halttafel muss nur jene Autofahrer schrecken, die keine gültige Autobahnvignette haben.
Die Halttafel muss nur jene Autofahrer schrecken, die keine gültige Autobahnvignette haben.

Asfinag-Mitarbeiter sind täglich auf Vignetten-Patrouille

HOHENEMS Patrick Bickel (33), Christina Eder (32) und Richard Muik machen sich an ihrem Stützpunkt bei der Autobahnmeisterei Hohenems bereit. Die Mitarbeiter des Service-und Kontrolldienstes fahren zur Autobahnauffahrt nach Klaus. Vignettenkontrolle ist angesagt. Es sind die ersten Tage der ausschließlichen Gültigkeit des 2023-Pickerls. Dessen Vorgänger für das Jahr 2022 hat endgültig ausgedient.

Nur Einheimische

Bickel, Regionalleiter des Kontroll- und Servicemanagements der Asfinag für Tirol, erzählt über den Dienst seiner Mitarbeiter, während Bickel und Eder sich positionieren, das mobile Vignettenkontrollgerät aufstellen und auf mögliche Kundschaften warten. „Wir sind hier an einer Stelle, an der fast nur einheimische Kraftfahrzeuglenker unterwegs sind. Und die haben fast alle eine Vignette, ob aufgeklebt oder digital.“ Es dauert lange, bis Eder und Muik ein Sünder ins Netz geht. Es ist der Lenker eines Firmenautos. Der Mann nimmt die Situation gelassen. „Die Firma hat vergessen, eine Vignette für dieses Fahrzeug zu besorgen. Was soll’s. Ich zahl’ die Strafe ja nicht selbst. Das übernimmt mein Arbeitgeber“, kann der Ertappte sogar lächeln.

Jeden Tag unterwegs

„Wir sind jeden Tag unterwegs und rund um die Uhr im Dienst“, berichtet Bickel, der in seinem Bereich die Verantwortung für vier Stützpunkte, zehn Kontrollfahrzeuge und 22 Mitarbeiter trägt. Die Kontrollorgane überprüfen einerseits den Besitz einer gültigen Vignette, andererseits das Vorhandensein von sogenannten Go-Boxen in Lkw über 3,5 Tonnen. Die Asfinag-Controler sind behördlich legitimiert, Zwangsmaßnahmen zu setzen. Sie haben Teile der Polizeiausbildung absolviert, ehe sie sich auf ihr Spezialgebiet konzentrierten.

Wenige sind aggressiv

Patrick Bickel, der an der HTL Dornbirn maturierte, weiß von zahlreichen Erlebnissen als Mautaufsichtsorgan zu erzählen. Dazu zählen auch unangenehme Begegnungen. „Ich wurde schon verbal bedroht und hatte es mit aggressiven Vignettensündern zu tun.“ Alltag sei dies jedoch nicht.

Christina Eder, die bis 2017 als ausgebildete Bäckerin arbeitete und danach etwas völlig anderes tun wollte, hat noch keine bedrohlichen Situationen erlebt. „Ich gehe sehr ruhig mit Vignettensündern um. Das hilft“, sagt sie mit einem Lächeln. Sie mag ihren Job gerne. „Weil er abwechslungsreich und nie langweilig ist. Und weil wir als Team sehr gut zusammenarbeiten.“

Zu bedrohlichen Situationen kommt es auch an diesem Tag an der Autobahnauffahrt Klaus nicht. „Die Vignettenmoral ist im Großen und Ganzen hervorragend. 99 Prozent der Kontrollierten haben ein Pickerl“, darf Bickel vermelden. VN-HK

Ob geklebt oder digital: Die Asfinag-Kontrollorgane stellen mit technischen Mitteln fest, ob die Autofahrer ein gültiges Pickerl haben.VN/STEURER
Ob geklebt oder digital: Die Asfinag-Kontrollorgane stellen mit technischen Mitteln fest, ob die Autofahrer ein gültiges Pickerl haben.VN/STEURER

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