Mit kleinen Tricks für Staunen sorgen

Als Präsident des Klubs „Magic Lodge“ liegt Christian Färber der Zaubernachwuchs am Herzen.
Hohenems, Lustenau Es war der große Illusionskünstler David Copperfield, der Christian Färber einst zum Zaubern animierte. „Mich hat er fasziniert und ich wollte vor allem wissen, wie das funktioniert.“ Also stöberte er Bücher durch, schaute sich Zaubershows an, brachte sich selbst Tricks bei. Nun, ganze Autos oder die Freiheitsstatue hat der 49-jährige Lustenauer wie sein Vorbild seitdem zwar nicht verschwinden lassen, sich dafür aber immer tiefer in die Materie der Magie begeben. Dabei hat er vor allem gelernt, dass der Zauberei ein immerwährendes Staunen innewohnt. Und das wohl schon seit Urzeiten der Menschheit.

„Zauberei ist in erster Linie Unterhaltung und muss beim Publikum einen Wow-Effekt auslösen“, lautet sein Motto. Wobei es Färber vor allem die Kinder angetan haben. „Sie sind am kritischsten, deshalb ist dieses Metier für mich so etwas wie die Königsdisziplin.“

Es geht nicht nur um den Zaubertrick, sondern auch um spezielle Kniffe, mit denen die Augen der Kleinen schnell ganz groß werden. Wenn er etwa seine Show beginnt, schlüpft er aus seinem Mantel und wie aus dem Nichts erscheint plötzlich ein Kleiderständer, schließlich will das edle Teil ordentlich aufgehängt werden.

Färber hat an der Umsetzung von diesem Trick lange getüftelt, sich mit seinen Club-Kollegen beraten und schließlich eine Lösung gefunden. „Wie er das macht?“ Das bleibt natürlich großes Magier-Geheimnis. Doch nicht nur die Kids lassen sich mit kleinen Tricks verblüffen, sondern auch Erwachsene. Denn der Zauberkünstler versteht es, magische Wunder, die oftmals nur wenige Zentimeter vor den Augen der Zuschauer stattfinden, scheinbar wirklich werden zu lassen.

Der Klub-Präsident erzählt von einem Beispiel mit Bierdeckeln. „Man erzählt den Anwesenden, dass aus jedem 20. Bierdeckel ein 20-Euro-Schein wird, wenn man ihn in kleine Stücke teilt. Und führt das Ganze auch so aus.“ Und tatsächlich hält er schließlich einen Geldschein in der Hand. Freilich muss er schmunzeln, wenn er dann im Lokal viele Nachahmer sieht. Nur dass am Ende niemanden die wundersame Verwandlung gelingt.

Färber, der auf Hochzeiten, Kindergeburtstagen oder besonderen Anlässen zaubert, bevorzugt diese Art der Tischzauberei. Hier ist der direkte Kontakt zu den Menschen gegeben, und mit kleinen Utensilien lässt sich verblüffende Wirkung erzielen. Close-up-Zauberei, wie dies im Fachjargon genannt wird, setzt Fingerfertigkeit und handwerkliches Geschick voraus. Als gelernter Schreiner und nunmehriger selbstständiger Schlagzeugbauer besitzt Färber beides. Doch der Lustenauer ist auch gerne Teamplayer, wie er als Präsident des Klubs „Magic Logde“ mit Sitz in Hohenems beweist.

Der Klub besteht aus zehn Zauberern und drei Zauberinnen. Neben regelmäßigen Treffen gibt es auch Gästeabende. Ein Hauptaugenmerk jedoch gilt dem Nachwuchs, der stark gefördert wird. Einmal im Monat findet für die Kinder ein Zauberkurs statt. Schließlich ist es der Traum manches „Zauberlehrlings“, später einmal in die Fußstapfen eines Harry Potters oder gar der Ehrlich-Brothers zu schlüpfen. Denn Illusionen sind in der Welt der Magie ja erwünscht. CRO
ZUR PERSON
Christian Färber
Geboren 15. Jänner 1974
Wohnort Lustenau
Familienstand verheiratet, 1 Sohn
Beruf Inhaber von „Drum Design“ in Hohenems
Tätigkeit Präsident des Zauberklubs „Magic Lodge“
Hobbys Musik, Zaubern, Festivals besuchen
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