Gemeinde Lech unterstützt Skikindergarten bislang

Wichtiges Tourismusangebot war Gemeinde Geld wert.
Lech Die von den Missbrauchsvorwürfen betroffene Betreuungseinrichtung profitierte bislang von der Unterstützung durch die Gemeinde Lech – und umgekehrt. „Wir sind eine Tourismusgemeinde. Daher wird natürlich alles, was dem Tourismus hilft, auch unterstützt“, bestätigt Bürgermeister Gerhard Lucian (59) den VN.
Die Einrichtung war jahrelang in einem gemeindeeigenen Gebäude untergebracht. Und auch die derzeit bezogenen Container der Kinderbetreuung werden von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt. Da der Skikindergarten ein wichtiges touristisches Angebot darstellt, ist es für Lucian und der Gemeindevertretung „im Sinne der Gemeinde“, diesen zu fördern.
Keine finanzielle Förderung
Dies geschehe derzeit eben durch die von der Gemeinde Lech angemieteten Container. Die der Gemeinde anfallenden Kosten wurden im Herbst gegenüber der Gemeindevertretung mit 40.300 Euro angegeben. Dies umfasst neben den reinen Kosten für die Aufstellung der angemieteten Container auf dem Kirchengrund auch eine entsprechende Gestaltung im Sinne des Ortsbildes wie auch die notwendige Dachkonstruktion. Dabei handle es sich um die denkbar günstigste Lösung, die Fläche ist im Eigentum der Kirche. Die Organisation der provisorischen Containerlösung für die Betreuungseinrichtung basiert auf einem einstimmigen Beschluss der Gemeindevertretung. Die Betriebskosten werden von der Einrichtung selbst übernommen, betont Lucian. Auch sonst gebe es keine finanzielle Unterstützung des Skikindergartens.
Entsprechend wenig Einblick habe die Gemeinde auf den laufenden Betrieb und die damit verbundenen Vorwürfe rund um den Missbrauchsverdacht durch einen Betreuer. Von der Anzeige hat Lucian am Freitag aus den Medienberichten erfahren. Es war natürlich ein Schock“, sagte Lucian in einer ersten Reaktion gegenüber den VN. Am Freitagnachmittag fand im Lecher Rathaus ein kurzfristig anberaumter Skischulgipfel statt. Es müssten jetzt alle aktiv dazu beitragen, dass das Ganze aufgeklärt wird, hält der Bürgermeister fest. „Wir möchten nicht, dass Spekulationen aufkommen. Wir sind alle daran interessiert, dass das alles so schnell wie möglich aufgearbeitet wird“, betonte er am Freitag.
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