24 Betreuungsplätze mehr

Für 1,63 Millionen Euro entstehen zwei neue Kleinkindbetreuungsgruppen in Vandans.
Vandans Mit dem neuen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz steigen die Herausforderungen zusätzlich, was heißt, dass die Gemeinde Vandans zwei neue Kleinkindbetreuungsgruppen braucht. Für die Errichtung dieser beiden Gruppen sind im Budget 1,63 Millionen Euro vorgesehen. Das Schnäggahüsle, welches eine halbtägige Kleinkindbetreuung anbietet, bleibt bestehen; es werden jedoch zwei neue Gruppen im Heilpädagogischen Schulzentrum Montafon untergebracht, da dort der Bedarf in den letzten Jahren durch die erfolgreiche Inklusion in den anderen Schulen zurückgegangen ist.
Umbau des Obergeschosses
Die Schülerzahlen haben sich in den letzten Jahren halbiert. Waren es früher noch 70, so sind es jetzt 39 Schüler (inklusive Sprachklasse) bzw. 29 Schüler (ohne Sprachklasse). Es sei ein Abwärtstrend erkennbar, sagt Bürgermeister Florian Küng, was dazu führt, dass Räume frei werden. Das ganze Dachgeschoss im Haus 1 des Bildungscampus könnte daher – nach nötigen Umbauarbeiten – der Kleinkindbetreuung zur Verfügung stehen. Damit einher geht ein barrierefreier Anschluss zum Mittagessen im Haus 2, aber auch ein altersgerechter Umbau der WC-Anlagen sowie die Entstehung von Schlaf- und Bewegungsräumen. Auch eine Küche soll eingebaut werden. „Es ist vorgesehen, dass wir im September starten können“, so Florian Küng über das neue Angebot einer ganztägigen Betreuung für bis Dreijährige von 7.30 bis 17 Uhr.
Pro Gruppe werden zwölf Kleinkinder betreut, insgesamt haben also zum kommenden Kindergartenjahr 24 Kleinkinder mehr einen Betreuungsplatz. Anspruch auf einen solchen ganztägigen Betreuungsplatz haben aber alle Kinder aus dem Montafon, nicht nur Vandanser, denn die Gemeinde Vandans ist Mitglied im Familienzentrum Montafon. „Nicht dede Gemeinde kann ein solches Betreuungsangebot abdecken. Das geht nur gemeinsam“, sagt Küng.
Gemeindekooperation
Nach Vorbild der Jagdberggemeinden will auch das Montafon eine Gemeindekooperation bezüglich der Kinderbetreuung auf Schiene bringen. Daran beteiligt sind die Gemeinden St. Anton, Silbertal, Bartholomäberg, Vandans, Tschagguns und St. Gallenkirch. Denn bei der ganztägigen Kleinkindbetreuung bleibt es nicht. Sukzessive soll auch den bis Zehnjährigen eine ganztägige Betreuung gewährt werden. Demgegenüber steht aber der Mangel an Pädagogen und Pädagoginnen und weiterem Personal für die Küche und Reinigung. Zwar werden Stellen von Pädagogen und Pädagoginnen vom Land gefördert, nicht aber die Stellen für Reinigungs- und Küchenpersonal, weshalb für die Gemeinde Mehrkosten entstehen. „Der Personalschlüssel ist zu niedrig. Die Förderung reicht nicht für den Personalbedarf“, sagt Küng. Vor allem im Kindergartenbereich sei der Personalbedarf durch den Personalschlüssel nicht gedeckt.
Momentan erstellt die Gemeinde eine Bedarfsanalyse. Man wolle den Eltern ein digitales Formular zur Verfügung stellen, um den Bedarf in der Gemeinde Vandans zu ermitteln. Künftig werde es Stützpunktstandorte im Montafon geben, die ein erweitertes Angebot haben. Ein Basisangebot werde es in jeder Gemeinde geben. VN-JUN

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