Zwist in Bludenz nach Übergriff auf Weihnachtsfeier

Sexuellem Übergriff auf Weihnachtsfeier beschäftigt Bludenzer Politik.
Bludenz Ein führender Angestellter der Alpenstadt soll auf der Weihnachtsfeier eine ihm untergebene Mitarbeiterin sexuell belästigt haben, indem er sie begrapscht hat. Es folgten Aussprachen, Entschuldigungen und personelle Maßnahmen in Form einer Versetzung des leitenden Angestellten, der sich an nichts mehr erinnern konnte.
Damit ist für die SPÖ Bludenz der Fall aber noch nicht vom Tisch. Zwar habe Bürgermeister Simon Tschann anfangs durchaus schnell und entschlossen reagiert, räumt SPÖ-Stadtparteiobmann Antonio Della Rossa ein. Die schlussendlichen Konsequenzen reichen ihm jedoch nicht weit genug, der leitende Angestellte hat immer noch Führungsaufgaben. „Ein sexueller Übergriff eines führenden Beamten kann ja nicht als Kavaliersdelikt behandelt werden. Was ist das für ein Signal? Einmal darf man?“, zitiert VOL.at Della Rossa. Stattdessen habe die ÖVP den leitenden Beamten sanft aufgefangen und stehe auch bei der Schaffung einer Arbeitsgruppe zur Gewaltprävention an Frauen auf der Bremse.
Bürgermeister widerspricht
Tschann verwehrt sich gegen die Kritik. Der leitende Angestellte ist nicht mehr Teil der obersten Führung der Stadtverwaltung und nimmt damit keine öffentlichen Auftritte mehr wahr. Damit verbunden seien auch finanzielle Einbußen für ihn. „Meine Aufgabe ist es, alle meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen. Der Mitarbeiter hat sich entschuldigt und die Maßnahmen akzeptiert. Wir haben konsequent gehandelt“, erklärt er im Interview mit VOL.at.
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