Auf dem Weg zum Schauspieler

Vorarlberg / 09.02.2023 • 16:59 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Nina Fritsch vom Landesverband der Amateurtheater mit Arthur Blum und Helga Pfeiffer, Theatergruppe Höchst. AJK/2
Nina Fritsch vom Landesverband der Amateurtheater mit Arthur Blum und Helga Pfeiffer, Theatergruppe Höchst. AJK/2

Theaterpädagogin zeigte in Höchst eine Fülle an Möglichkeiten auf.

HÖCHST „Probier‘s amol“ lautete die Einladung der Theatergruppe Höchst grenzenlos. Sie richtete sich an alle, die einmal unverbindlich Theaterluft schnuppern wollten. Eine erfahrene Theaterpädagogin zeigte an drei Abenden auf, wie man spielerisch in eine Rolle schlüpft und sich auf der Bühne bewegt.

„Wir haben mit höchstens sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerechnet. Schließlich waren es insgesamt 14 Interessierte.“ Arthur Blum, Obmann der Theatergruppe Höchst, zeigt sich sehr zufrieden mit dem Erfolg der Initiative. Sie war eigentlich bereits für 2020 geplant, das Virus kam dazwischen. Jetzt konnte das Angebot im 20. Bestandsjahr der Höchster Theaterleute stattfinden.

Nicht nur auswendiglernen

Es geht keineswegs darum, zuallererst lange Dialoge auswendig zu lernen. Wichtig ist eher, wie eine Szene angelegt wird, welchen Schwerpunkt ein Stück erhalten soll und was auf der Bühne alles möglich wäre. Die studierte Theaterfachfrau Nina Fritsch überraschte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an drei Abenden mit immer neuen Ideen und zeigte sich beeindruckt von den zahlreichen Anstößen, die aus der Runde kamen. Alles exakt vorzugeben, wenn sie Regie führt, ist ihre Sache nicht. Und so freute sich Nina Fritsch, als bei verschiedenen Szenen das tolle Potenzial der Theaterschnupperer zwischen 18 und 60+ erkennbar wurde.

Eine bunte Truppe

Da spielte etwa Luis König mit, angehender Waldläufer und Wildnispädagoge. Etwas introvertiert sei er und hofft, dass solche Impulse ihm auch in seinem Wunschberuf zugute kommen. Norah Lenz wieder, aktuell im Kindergarten tätig, hatte sich während der Schulausbildung in Schultheaterstücken bewährt. Mutter Gabriele Lenz, jeweils sehr angetan von der Leistung von Norah, begleitete sie gerne zum Workshop.

Jonny Tuppen wieder hat allerhand Bühnenerfahrung und brilliert seit Jahren in Sketchen und als Moderator bei der Höchster Fasnatzunft. Jetzt könnte es einmal ein längeres Stück sein, in dem er mitwirkt und sein Talent einbringt. Martina Alktas übt gerne im Unterricht mit den Volksschulkindern im Unterdorf kleine Stücke ein und wünschte sich entsprechende Informationen.

Neuer Proberaum

Alle Teilnehmer wollten zum Abschluss zeigen, dass sie etwas gelernt hatten. Wie sich drei Personen innert weniger Minuten darauf einigen, in welcher Form sie einen dreiköpfigen Drachen darstellen, wie man zur Drachentöterin mutieren kann und was Plaudertaschen so alles von sich geben, war tatsächlich bühnenreif.

Im Kellerraum unter der Josefskapelle beim Sozialzentrum fühlt sich die Theatergruppe seit einigen Monaten sehr wohl. Hier werden sowohl die 20-Jahr-Feier am 3. März vorbereitet als auch die heurige Komödie „Nein zum Geld“.

Der Versuch, mit dem dreiteiligen Workshop weitere Mitglieder anzusprechen, freut Obmann Arthur Blum und seine Stellvertreterin Helga Pfeiffer. Die Beteiligten sind gerne eingeladen, die Proben für die heurigen Aufführungen zu besuchen und natürlich auch eine Vorstellung. Ab Herbst stehen wohl auch Rollen für die Aufführung 2024 zur Diskussion.

Verband der Amateurtheater

Hilfestellung für Schauspieler, Regisseure usw. leistet auch der Vorarlberger Amateurtheaterverband (LVA). Nina Fritsch leitete nicht nur den Workshop in Höchst, sie ist Geschäftsführerin des Verbandes. Der setzt auf vermehrte Zusammenarbeit der bunten Theaterlandschaft im Amateurbereich. Ob Regie oder Darstellung, Kostüme und Requisiten – das Theaterservice ist gerne Drehscheibe für Angebot und Nachfrage. Dazu kommen Ausbildungsangebote für Spielleitung und Schauspiel. Mehr dazu findet man auf www.lva-theaterservice.at. AJK

Teilnehmerinnen des Theaterworkshops mit Norah Lenz mit Mutter Gabriele und Martina Aktas (Mitte).
Teilnehmerinnen des Theaterworkshops mit Norah Lenz mit Mutter Gabriele und Martina Aktas (Mitte).

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