Mehr Herausforderungen fordern bessere Unterstützung für Familien

Vorarlberg / 09.02.2023 • 19:29 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Bregenz Finanzielle und psychosoziale Belastungen bei Familien und Alleinerziehenden nehmen zu. Zu diesem Schluss kommt zumindest der Vorarlberger Familienverband in seiner Arbeitsbilanz für das Jahr 2022, wie er in einer Presseaussendung festhält. Er plädiert daher für einen niederschwelligeren und einfacheren Zugang zu Unterstützungsleistungen. Große Nachfrage würden die Plattformen für Alleinerziehende erleben.

Laut Guntram Bechtold, Obmann des Familienverbandes, verzeichnete die Organisation im vergangenen Jahr “steigende Zahlen an Gewaltandrohungen und Gewaltanwendungen sowie generell mehr Anfragen”. Aufgrund des finanziellen Drucks – der sich auch auf die psychische Belastung auswirke – hätten sich in den betreuten Familien “die Lebensrealitäten gleich auf mehreren Ebenen verschlechtert”.

Ein Lob in Richtung Landespolitik richtet die stellvertretende Obfrau, Katharina Fuchs, angesichts eines Entschließungsantrages im Landtag aus. Nach einem Runden Tisch mit den Familiensprechern aller Parteien wurde der Antrag “Zugang zu Unterstützungsleistungen für Familien niederschwellig und unbürokratisch gestalten!” einstimmig angenommen: “Wir freuen uns sehr, dass hier breiter Konsens herrscht und hoffen, dass nun möglichst rasche Taten folgen”, fordert Fuchs. Jedenfalls bestehe Handlungsbedarf: “Eine Anlaufstelle für alle Unterstützungen aus einer Hand wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung.”

Die größte Vorarlberger Interessensvertretung für Familien konnte 2022 557 neue Mitglieder anwerben – insgesamt sind es nun mehr als 600. “Ein besonderes Highlight waren die rund 150 Veranstaltungen, welche im Rahmen der Sommerprogramme der Ortsvereine stattfanden”, hielt Geschäftsführerin Andrea Kramer fest. Das liege vor allem an den Kapazitäten in Betreuungseinrichtungen im Sommer.

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