“Glück im Unglück”: Einsatzkräfte rückten zu Brand in Gasthaus mit Gondeln an

Vorarlberg / 10.02.2023 • 17:05 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Die Einsatzkräfte hatten es mit einer logistischen Herausforderung zu tun. <span class="copyright">Alle Feuerwehr St. Gallenkirch</span>
Die Einsatzkräfte hatten es mit einer logistischen Herausforderung zu tun. Alle Feuerwehr St. Gallenkirch

Ein defekter Wäschetrockner sorgte für einen herausfordernden Einsatz im Skigebiet Silvretta Nova.

St. Gallenkirch Ein Brand in einem Gasthaus im Skigebiet Silvretta Nova auf über 2100 Metern Höhe hat am Donnerstagabend zahlreiche Einsatzkräfte auf den Plan gerufen.

“Um zirka 19.30 Uhr ging die Meldung am Pager ein, dass es einen Brand in der Wäscherei gibt”, berichtet Martin Mathies, Kommandant der Feuerwehr St. Gallenkirch, und fügt hinzu: “Der Einsatz war sehr intensiv, hat aber mit Glück im Unglück geendet.”

Gegen 19.30 Uhr rückten die Feuerwehrleute zum Einsatz ins Skigebiet Silvretta Nova an.
Gegen 19.30 Uhr rückten die Feuerwehrleute zum Einsatz ins Skigebiet Silvretta Nova an.

So standen die Feuerwehrleute zunächst vor einer großen logistischen Herausforderung, da sie mit Gondeln ins Skigebiet anrücken mussten. “Da macht man sich natürlich auf der Fahrt zum Lift schon Gedanken, was nehmen wir mit”, erzählt Mathis, der im Tal als Lageführer im Einsatz war. Gleichzeitig musste organisiert werden, dass die Bahn in Betrieb genommen werden kann und Wasser freigeschaltet wird.

Feuerwehrkommandant Martin Mathies berichtet von intensiven eineinhalb Stunden.
Feuerwehrkommandant Martin Mathies berichtet von intensiven eineinhalb Stunden.

Da noch Liftpersonal vor Ort gewesen ist, sei glücklicherweise alles schnell gegangen. Mit speziellen Schläuchen und Atemschutzgeräten ging es für Feuerwehrleute aus St. Gallenkirch, Gortipohl und Gaschurn sowie Rettungskräfte mit der Valiserabahn in Richtung Berg. “30 Minuten nach der Alarmierung waren die Helfer nach Angaben des Feuerwehrkommandanten vor Ort.

Als Brandursache konnte nach Polizeiangaben ein defekter Wäschetrockner eruiert werden.
Als Brandursache konnte nach Polizeiangaben ein defekter Wäschetrockner eruiert werden.

“Eine Herausforderung war es auch, den Funkkontakt zu halten”, erzählt Mathies. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Liftbediensteten konnte glücklicherweise Schlimmeres verhindert und die Situation bald unter Kontrolle gebracht werden, berichtet der Montafoner weiter.

Matthias Schindler leitete den Einsatz im Skigebiet.
Matthias Schindler leitete den Einsatz im Skigebiet.

Während die Feuerwehrleute mit Gondeln anrückten, löschte ein Pistenraupenfahrer den Brand mit einem Handfeuerlöscher. Die Feuerwehrleute rückten im Anschluss gegen den starken Rauch in der Wäscherei mit sogenannten Überdrucklüftern an. Es sei wichtig gewesen, gleich vor Ort zu sein, damit sich der Rauch nicht verbreitet. “Unser junger Einsatzleiter hat die Situation bravourös gemeistert”, lobt der Feuerwehrkommandant seinen Kollegen Matthias Schindler. Gegen 21.15 Uhr kamen die Feuerwehrleute schließlich wieder im Tal an.

Der Einsatz war sehr intensiv und eine logistische Herausforderung.

Martin Mathies, Feuerwehrkommandant St. Gallenkirch

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, konnte als Brandursache ein defekter Wäschetrockner eruriert werden. Verletzt wurde niemand, es entstand lediglich geringer Sachschaden. Personen, die im Gasthaus ihre Unterkunft hatten, wurden in einem Nebengebäude untergebracht.

Im Einsatz waren insgesamt 80 Feuerwehrleute mit elf Fahrzeugen, fünf Rettungskräfte mit zwei Fahrzeugen sowie eine Polizeistreife.

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