“Starkes Zeichen der Solidarität der Vorarlberger Bevölkerung”

Schwarzach Nach der verheerenden Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien steigt die Zahl der Todesopfer immer weiter an. Tausende werden noch vermisst. Zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner in der betroffenen Region haben alles verloren und sind obdachlos geworden – und das bei derzeit eisigen Temperaturen. Caritas, Rotes Kreuz, Land und Vorarlberger Nachrichten rufen deshalb im Rahmen von „Vorarlberg hilft“ zu Spenden auf, um die Not vor Ort zu mindern und Hilfskräfte zu unterstützen.

Hilfe trotz Teuerung

Die Hilfsbereitschaft der Menschen in Vorarlberg ist groß. „Es kamen bis jetzt 122.300 Euro bei uns am Wochenende an Spenden zusammen“, sagt Caritas-Sprecher Claudio Tedeschi zu den VN. Er sieht darin ein „starkes Zeichen an Solidarität der Vorarlberger Bevölkerung“. In wenigen Tage sei viel gespendet worden – trotz der aktuell hohen Teuerung: „Das zeigt, dass bei allen Problemen nicht darauf vergessen wird, dass viele Menschen nun mit völlig leeren Händen dastehen.“ Derzeit steht laut Tedeschi die Soforthilfe in der Erdbebenregion im Vordergrund. Es brauche nun vor allem neue Unterbringungsmöglichkeiten, Trinkwasser, Babynahrung oder medizinische Versorgung.

Zelte und Decken

Ähnlich äußert sich das Vorarlberger Rote Kreuz. Zelte, Decken und Hygieneartikel seien momentan das Wichtigste, sagt dessen Geschäftsführer Gerhard Kräutler. Das Trinkwasser sei zum Teil verseucht; die Wasserversorgung und die Entsorgung funktionierten nicht mehr. „In weiterer Folge, wenn der Schuttberg abgetragen ist, geht es dann um den Aufbau der Infrastruktur.“ Das Rote Kreuz berichtet bisher von rund 76.228 Euro an Spenden, die im Rahmen der Aktion  „Vorarlberg hilft“ eingegangen seien. VN-ram