Der Klimakleberkoffer der Vorarlberger Polizei

In der schwarz-gelben Box befindet sich alles, worauf die Aktivisten gut verzichten können.
Bregenz Sie haben es wieder getan: Klimaaktivisten der Gruppe “Letzte Generation“ sind am Mittwoch beim Wiener Westbahnhof auf die Straße gegangen und klebten sich zum Teil mit einer Hand auf Zebrastreifen fest. Das Löseteam der Polizei war schnell zur Stelle und löste den Protest im wahrsten Sinne des Wortes rasch auf. Auch die Vorarlberger Polizei ist im Besitz von zwei Klimakleberkoffern, im Polizeijargon Lösungsmittelkoffer genannt.

„Ein Lösungsmittelkoffer befindet sich bei der Einsatzabteilung in Bregenz und einer bei der Bereitschaftseinheit in Feldkirch“, erläutert Polizeisprecher Rainer Fitz. Welche Mittelchen und Werkzeuge sich darin genau befinden, verrät die Polizei nicht. Nur so viel: Es handelt sich um diverse Lösungsmittel, darunter Spülmittel sowie Hilfsmittel wie Schaber, Schutzbrille oder Einweghandschuhe.

In Wien läuft seit Montag eine zweiwöchige Welle, bei der die Aktivisten den Frühverkehr täglich mit gezielten Straßenblockaden lahmlegen wollen. In Vorarlberg rückte die Gruppe “Extinction Rebellion” zuletzt anlässlich des Gildenballs am 27. Jänner zum Klimaprotest aus. Um die Gäste beim Betreten des Festspielhauses zu stören, pappten sich die Mitglieder an die Glasfassade. Die Polizei war dank des Köfferchens gewappnet. Beim ersten Klimaprotest in Bregenz am 6. Juli 2022, als sich die Aktivisten auf einem Biertisch vor dem Landhaus festklebten, wurde zur Sicherheit noch eine Motorsäge angefordert.
Die Beamten der Einsatzeinheit und der Bereitschaftseinheit sind im Umgang mit den Lösungsmitteln geschult, sagt Rainer Fitz. „Wenn der Lösungsmittelkoffer eingesetzt wird, muss auch immer ein geschulter Sanitäter der Polizei anwesend sein“, ergänzt er.
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