Diese Hunde leben in der Hölle

Vorarlberg / 16.02.2023 • 18:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Der VgT hat drei Fälle von illegaler Hundehaltung in Vorarlberg öffentlich gemacht. "Die Haltung von Hunden an der Kette oder Seilen ist in Österreich strikt verboten. Für die Haltung von Hunden in Zwingern gelten strenge Vorschriften", hält Aktivistin Sandra Pfister fest.
Der VgT hat drei Fälle von illegaler Hundehaltung in Vorarlberg öffentlich gemacht. "Die Haltung von Hunden an der Kette oder Seilen ist in Österreich strikt verboten. Für die Haltung von Hunden in Zwingern gelten strenge Vorschriften", hält Aktivistin Sandra Pfister fest.

Tierschützer zeigen drei Hundebesitzer in Vorarlberg wegen illegaler Haltung an.

Lauterach, Lustenau, Dornbirn Hunde, die Mitten in Vorarlberg an der Kette, an einem kurzen Seil oder in einem offenen Verschlag gehalten werden, die Schüsseln komplett verschmutzt, das Wasser in den Näpfen gefroren: Die Fotos, die der Verein gegen Tierfabriken (VgT) am Donnerstag veröffentlicht hat, lassen Tierfreunden das Schaudern über den Rücken laufen. „Wir machen es öffentlich, damit sich die Leute Gedanken machen, einschreiten und sich andere Haltungsformen überlegen“, erläutert David Richter, stellvertretender Obmann des VgT.

"Traurig, wie dieser Hund die Nacht einsam auf etwa drei Quadratmeter inmitten von Gerümpel verbringen muss", sagt Sandra Pfister über den Fall von illegaler Hundehaltung  in Lauterach.
"Traurig, wie dieser Hund die Nacht einsam auf etwa drei Quadratmeter inmitten von Gerümpel verbringen muss", sagt Sandra Pfister über den Fall von illegaler Hundehaltung in Lauterach.

Die offensichtlichen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und die 2. Tierhaltungsverordnung wurden den Tierschützern von mehreren Passanten gemeldet. Bei einem Lokalaugenschein vor wenigen Tagen haben sich die Vermutungen schließlich bestätigt.

“Es wundert uns”

Schauplätze der Hundedramen sind Lauterach, Lustenau und Dornbirn. Neben Richter war auch die Vorarlberger Tierschützerin Sandra Pfister, alias Sandy P. Peng, bei dem Termin dabei. „Hier muss dringend gehandelt werden. Es wundert uns, dass vor den Augen der Öffentlichkeit diese illegalen Zustände offenbar schon länger herrschen“, betont sie.

Bei einer Arbeitsstätte in Lustenau ist der Hund an einem Auto festgebunden. Nachts wird er in einen dunklen Verschlag gesperrt. <span class="copyright">VGT</span>
Bei einer Arbeitsstätte in Lustenau ist der Hund an einem Auto festgebunden. Nachts wird er in einen dunklen Verschlag gesperrt. VGT

Einen Hund bei einer Arbeitsstätte im Lustenau hat es den Schilderungen zufolge besonders hart getroffen. Er werde untertags mit einem kurzen Seil an der Abschleppvorrichtung eines alten Autos festgebunden, die Nacht müsse er in einem kleinen, dunklen Verschlag verbringen, schildert Pfister. In Lauterach sind die Tierschützer auf einen Hund gestoßen, der bei einem einsamen Rinderstall lebt. Er dürfe untertags zwar im Freien sein, müsse die Nacht aber in Eiseskälte in einem offenen Schuppen verbringen. „Es gibt keine witterungsgeschützte Hütte, wie gesetzlich vorgeschrieben, nur eine kleine Decke soll als Unterlage dienen”, führt die VgT-Aktivistin weiter aus.

Dieser Hund lebt auf einem Bauernhof in Dornbirn. <span class="copyright">VGT</span>
Dieser Hund lebt auf einem Bauernhof in Dornbirn. VGT

Klar gesetzeswidrig und nicht tiergerecht ist laut VgT auch eine Tierhaltung in Dornbirn, wo ein Hund bei einem Bauernhof angekettet wird. „Die Kettenhaltung ist seit 2005 in allen Bundesländern verboten“, unterstreicht der stellvertretende Obmann des VgT, der die Verstöße am Donnerstag den zuständigen Stellen der Bezirkshauptmannschaften in Dornbirn und Bregenz gemeldet hat.

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