Er war immer ein Mann der Tat

Vorarlberg / 16.02.2023 • 17:13 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Josef Forster war ein erfolgreicher Vorarlberger Unternehmer.
Josef Forster war ein erfolgreicher Vorarlberger Unternehmer.

Mit 87 Jahren starb Josef „Pepe“ Forster, Seniorchef von Reifen Forster.

LOCHAU Am 6. Februar verstarb nach einem langen, arbeitsreichen Leben mit 87 Jahren Josef – allen bekannt als „Pepe“ – Forster, Seniorchef der Firma Reifen Forster. Bis weit über sein 80. Lebensjahr hinaus war er noch täglich im Büro anzutreffen. Er war ein Mann der Tat, der stets nach vorne blickte und immer innovative und wertvolle Pläne schmiedete.

Josef Forster hat das von seinem Vater übernommene Familienunternehmen Reifen Forster, das er in zweiter Generation durch viele Jahre mit viel Geschick und Herzblut leitete, weiter ausgebaut und zu einem namhaften Vorarlberger Betrieb gemacht.

Reifen Forster wurde 1925 durch Josef Forster Senior gegründet, der es mit großem kaufmännischen Wissen und Können durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs führte. Durch „Pepe“ Forster entstand ein florierendes Handelsunternehmen, das schrittweise erweitert wurde, zuerst durch die Filiale Bludenz und danach durch eine weitere Filiale in Klaus. Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens wird von Josef Forsters Sohn Mathias in nunmehr dritter Generation weitergeführt. Dazu wurde ein weiterer Standort in Lauterach eröffnet, der nun auch Firmensitz ist.

Der verstorbene Josef Forster erblickte am 28. Februar 1935 in Lochau das Licht der Welt. Die Familie lebte in der Bahnhofstraße und übersiedelte 1940 in ein renoviertes Haus in der Landstraße.

Trotz der damals unruhigen Zeit besuchte er die Volksschule in Lochau sowie anschließend die Handelsschule Mehrerau und begann dann im Einzelunternehmen seines Vaters, Gummi Forster in Bregenz, mitzuarbeiten. Im Jahre 1974 lernte er beim Feuerwehrball in Lochau seine große Liebe Waltraud kennen, die er am 30. Mai 1975 in der Galluskirche in Bregenz heiratete. Ihre erste Wohnung bezogen sie in Lochau Seepark und am 20. März 1977 wurde das Glück durch die Geburt ihres Sohnes Josef Mathias komplett.

Im Jahre 1985 ersteigerte Josef Forster Am Stein in Lochau – nur einen Katzensprung vom Firmensitz entfernt – ein halbfertiges Wohnhaus, welches er fertigstellte und liebevoll für die Familie einrichtete. Nun hatte er die Möglichkeit, Familie und Arbeit zu vereinen. Aber nicht nur Familie und Arbeit waren für ihn das Lebenselixier, sondern auch seine Freunde. Die wöchentlich stattfindenden Herrenabende sorgten in seinem sehr von der Arbeit bestimmten Leben für Abwechslung.

Am 30. Juni 2006 heiratete sein Sohn und im darauffolgenden Jahr konnte Josef Forster stolz seine erste Enkeltochter Alena in den Armen halten. Sein Enkelsohn Josef Maximilian wurde zwei Jahre später geboren. Im Jahr 2013 wurde Josef Forster zum dritten Mal überglücklicher Opa. Er genoss die wertvolle, wenn auch rare Zeit mit seinen Enkelkindern. Im Frühjahr 2020 trat er seine Pension an.

Im Jänner 2021 erhielt Josef Forster die Nachricht, dass er an Krebs erkrankt war. Durch seinen Glauben, seine überaus bodenständige Beziehung zu Gott und dem damit entstandenen Gottvertrauen, schaffte er es, auch diese Hürde zu nehmen. Denn wie es sein Umfeld von ihm gewohnt war, ließ er sich die Zeit nicht verderben und es gelang ihm zwischen den Behandlungen immer, das Leben zu leben und den Krebs zu besiegen.

Am 6. Februar 2023 trat er seine letzte Reise an. EE

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