Eine ganze Woche Action und Spaß

Vorarlberg / 17.02.2023 • 15:51 Uhr / 6 Minuten Lesezeit
Die 32 Teilnehmer des Ski- und Snowboardcamps waren sowohl vom sportlichen Angebot als auch vom Rahmenprogramm begeistert.Villa K.
Die 32 Teilnehmer des Ski- und Snowboardcamps waren sowohl vom sportlichen Angebot als auch vom Rahmenprogramm begeistert.Villa K.

Erfolgreiches 30. Ski- und Snowboardcamp unter der Leitung der Villa K. – Offene Jugendarbeit Bludenz.

Bludenz Es ist Donnerstagabend. Alle Fenster des Gebäudes der Villa K. – Offene Jugendarbeit Bludenz in der Jellerstraße sind beleuchtet. Kaum betritt man das Café im unteren Stock, fällt sofort die fröhliche Stimmung auf. Es war ein anstrengender Ski- und Snowboardtag für die Jugendlichen. Alle sind müde und hungrig, aber dennoch bestens aufgelegt. Heute gibt es frischen
Salat, Currygeschnetzeltes und Reis. Gekocht wird von dem früheren Mitarbeiter Matthias Dellamaria die ganze Woche über ehrenamtlich. Der Hunger ist groß, so mancher Jugendliche oder auch Mitglied des Teams holt sich Nachschlag. Matthias Dellamaria hat damit gerechnet, denn es ist genug für alle da.

Kooperation

Das Ski- und Snowboardcamp bildet eine Erfolgsgeschichte, heuer findet es bereits zum dreißigsten Mal statt. Michael Lienher, Geschäftsführer der Villa K. – Offene Jugendarbeit Bludenz, ist seit Anfang an dabei. Gemeinsam mit Roman Zöhrer, damals Geschäftsführer der Offenen Jugendarbeit Dornbirn, entstand die Idee, ein solches Camp für zehn- bis 14-jährige Jugendliche in den Semesterferien anzubieten. „Das Projekt entstand unter anderem auch aus dem Bewusstsein, Eltern, die in den Semesterferien arbeiten müssen, in der Betreuung zu entlasten. Außerdem wollten wir den Jugendlichen ein Alternativangebot in den Ferien bieten“, berichtet Michael Lienher. Das Projekt wird von der Vorarlberger Landesregierung, der Stadt Bludenz und einigen Sponsoren gefördert.

Der Geschäftsführer betont, das Camp sei nach wie vor ein Herzensanliegen von ihm: „Unser Fokus liegt auf Sport und Bewegung. Wir fördern den Austausch von Jugendlichen aus verschiedensten Gemeinden.“ Die Einladung erfolgt an Interessierte aus ganz Vorarlberg: „Mittlerweile ist es eine Kooperation von fünf Jugendhäusern. Mit dabei sind die Culture Factory Lustenau, die JKAW (Jugend- und Kulturarbeit Walgau) sowie die OJAs Dornbirn, Klostertal und Montafon. Alle Jugendhäuser stellen ein Kontingent an Mitarbeitern, die für die Betreuung vor Ort sind.“

Vielseitiges Abendprogramm

Die Snowboardkurse finden im Skigebiet Sonnenkopf im Klostertal statt. Am Morgen geht es pünktlich um 8.20 Uhr mit dem Bus los. Die Begeisterung der jungen Teilnehmer ist groß, es muss auf niemand gewartet werden. Es ist ein langer Tag auf der Piste, denn es geht erst um 17 Uhr wieder zurück. „Dann geht es zuerst zum Duschen in die Mittelschule Bludenz, sonst hält man den Geruch nicht aus“, meint humorvoll Michael Lienher.

Anschließend gibt es das Abendessen. Geschlafen wird im Matratzenlager in der Villa K.: „Wir trennen natürlich Mädchen und Jungen sowie auch die Altersgruppen.“ Dieses Mal sind 32 Jugendliche dabei, elf davon sind Anfänger auf dem Snowboard. Am Abend gibt es jeweils ein abwechslungsreiches Programm. So fand am Montag ein Spieleabend zum Kennenlernen statt, am Mittwoch wurde gemeinsam das Hallenbad im Val Blu besucht und am heutigen Abend steht Billardspielen im Köö in Bludenz an.

Sozialer Aspekt

Das Ski- und Snowboardcamp ist mit 140 Euro kostengünstig, die Liftkarte, der Kurs, das Frühstück und Abendessen sowie die Übernachtung sind inkludiert. „Dadurch können auch Jugendliche teilnehmen, die sich das mitunter sonst nicht leisten können“, ist Michael Lienher die soziale Komponente dieses Projekts wichtig. Im letzten Jahr habe es so einige Dramen gegeben: „Es bilden sich immer wieder Paare, die sich mitunter tränenreich trennen. Heuer ist es in dieser Hinsicht ruhiger.“

Das Team trägt viel Verantwortung, denn durch die Schneelage herrscht Verletzungsgefahr: „Wir haben zwar die ganze Woche mit viel Sonnenschein ein Traumwetter, aber durch die dünne Schneedecke ist es für Anfänger gefährlicher. Wenn sich jemand verletzt, fahren wir zur Absicherung immer ins Krankenhaus.“ Alexander, ein junger Teilnehmer, verletzte sich am Arm und muss nun einen Gips tragen. Von seinen Eltern abgeholt werden möchte er dennoch nicht, zu gut gefällt es ihm im Ski- und Snowboardcamp. BI

Auf der Piste: Elf Anfänger lernten das Snowboarden durch fachkundige Anleitung.Villa K.
Auf der Piste: Elf Anfänger lernten das Snowboarden durch fachkundige Anleitung.Villa K.
Voll gut! Mir gefallen vor allem am Abend die gemeinsamen Spiele und sonst auch viel. Und es ist toll, dass wir am Morgen die Ersten auf der Piste sind. Leander, 10 Jahre, Bartholomäberg

Voll gut! Mir gefallen vor allem am Abend die gemeinsamen Spiele und sonst auch viel. Und es ist toll, dass wir am Morgen die Ersten auf der Piste sind. Leander, 10 Jahre, Bartholomäberg

Mir gefällt es sehr gut. Ich bin ebenfalls Anfänger im Snowboarden und habe viel gelernt. Das Programm am Abend ist sehr abwechslungsreich. Tommy, 12 Jahre, Schruns

Mir gefällt es sehr gut. Ich bin ebenfalls Anfänger im Snowboarden und habe viel gelernt. Das Programm am Abend ist sehr abwechslungsreich. Tommy, 12 Jahre, Schruns

Einfach super! Toll! Es wird auf jeden Rücksicht genommen. Beim Ski- und Snowboardfahren passt sich das Team dem jeweiligen Können von uns an. Zoey, 14 Jahre, Lustenau

Einfach super! Toll! Es wird auf jeden Rücksicht genommen. Beim Ski- und Snowboardfahren passt sich das Team dem jeweiligen Können von uns an. Zoey, 14 Jahre, Lustenau

Es ist voll lustig! Ich bin Anfängerin im Snowboarden, aber jetzt kann ich es. Alles wurde gut erklärt. Wir haben hier sehr viel Spaß miteinander. Sanya, 11 Jahre, Nüziders

Es ist voll lustig! Ich bin Anfängerin im Snowboarden, aber jetzt kann ich es. Alles wurde gut erklärt. Wir haben hier sehr viel Spaß miteinander. Sanya, 11 Jahre, Nüziders

Geschäftsführer Michael Lienher trägt viel Verantwortung. Trotz Gips möchte Alexander noch länger im Camp bleiben. BI
Geschäftsführer Michael Lienher trägt viel Verantwortung. Trotz Gips möchte Alexander noch länger im Camp bleiben. BI

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.