Unklar, ob Montafonpark wie geplant kommt

Tschagguns Lang ist es her, als der Montafonpark von den Gemeindevertretern in langen Sitzungen hitzig diskutiert wurde. Bereits im Mai 2021 wurde das Projekt in der Gemeindevertretungssitzung präsentiert. Wie die VN mehrmals berichteten, plant Michael Furtner bei den Tennishallen eine Sportstätte sowie mehrere Wohnungen. Damals hieß es, mit dem Bau soll nach Wunsch des Eigentümers, der Projektentwickler und des Planungsbüros Lang Vonier Architekten schon 2022 begonnen werden. Doch bis jetzt ist auf der Tennisanlage immer noch nichts passiert.

Seit Dezember wartet die Gemeinde Tschagguns auf eine Antwort von Michael Furtner. Die Gemeinde überlegt sich nämlich – entgegen des Beschlusses der Gemeindevertretung –, sich an den Tennishallen zu beteiligen. Damals wurde eine Beteiligung an diesem Projekt aus finanziellen Gründen ausgeschlossen. Doch jetzt würde der Aktivpark gerne wissen, was in dieser Sache möglich ist und, ob die Gemeinde die Tennishallen nutzen oder sogar zurückkaufen kann.

Neues Konzept?

Immerhin hat die Gemeinde nach wie vor ein Vorkaufsrecht auf die Tennishallen. Das Problem: Michael Furtner müsste ein komplett neues Konzept für die Tennishallen bzw. den Montafonpark auf den Tisch legen, bevor die Gemeindevertretung darüber wieder neu abstimmen könnte. Doch diese Änderung gibt es nicht. Bürgermeister Herbert Bitschnau weiß nur, dass Furtner größer denken will, eventuell in Form eines Schulsportzentrums. Das geht natürlich nicht ohne Investoren, doch noch ist nicht klar, wer hier investiert und ob ein solches Schulsportzentrum überhaupt kommt. Auf mehrmalige telefonische und schriftliche Nachfrage, die sich mittlerweile auf fast ein Jahr erstreckt, war Michael Furtner bis heute zu keiner Stellungnahme bereit.

In der Tennishalle wird derzeit im Winter Tennis gespielt, im Sommer will der Tennisclub Montafon zusammen mit dem TUI Hotel Trainingswochen anbieten. Nur eine von zwei Hallen ist belegt, sanieren müsste man beide Hallen. Herbert Bitschnau will ein Gutachten über die Hallen erstellen, um herauszufinden, wie hoch der Sanierungsbedarf ist und was überhaupt saniert werden müsste. Denn es stelle sich die Frage, so Herbert Bitschnau, unter welchen Bedingungen die Hallennutzung für den Aktivpark sinnvoll wäre. Deswegen stehe auch ein Kauf der Hallen oder ein Baurecht im Raum.

Innerhalb von sieben Jahren muss Michael Furtner sein Projekt umgesetzt haben, ansonsten gehen die Hallen sowieso wieder zurück an die Gemeinde. „Die Widmung geht sonst verloren“, erklärt Herbert Bitschnau. VN-JUN