Über zwei Millionen Euro für die Ukraine
Ein voller Erfolg: die Hilfsaktion „Vorarlberg hilft“.
Nüziders Nein, natürlich sei der Ort für den Medientermin nicht zufällig ausgesucht worden, betont ein Sprecher der Vorarlberger Landesregierung. Zum einen habe man im ehemaligen Gasthof „Krone“ in Nüziders ganz einfach genügend Platz, zum anderen sei hier ein vorbildhaftes Quartier für Vertriebene aus der Ukraine geschaffen worden. Dieser Meinung ist auch der Bürgermeister, Peter Neier (ÖVP), der von einer gelungenen Integration in der Gemeinde berichtete, auch in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen: „Es ist natürlich für alle im Bildungswesen eine Herausforderung, aber zumindest bei uns klappt es derzeit sehr gut.“
Bisher wurden rund 2500 Vertriebene aus der Ukraine in die Grundversorgung aufgenommen, weil einige aber auch in privaten Unterkünften untergekommen sind, lässt sich nicht genau beziffern, wie viele Menschen wegen des Krieges nach Vorarlberg gekommen sind. Die Zahl der Personen in der Grundversorgung ist aber rückläufig, erklärt Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP, 42): „Das ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Menschen in den Arbeitsprozess gekommen sind.“ Und Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP, 55) ergänzt: „Der Weg von der Grundversorgung in den Arbeitsmarkt und nicht in die Mindestsicherung ist für uns erfreulich: Das ist ein Schritt, den man sich nur wünschen kann.“ Über 1000 Personen haben das bisher geschafft, was auch an einem sehr aufnahmefähigen Arbeitsmarkt liegt. In einem sehr geringen Ausmaß seien außerdem Rückreisen in die Ukraine bzw. Weiterreisen erfolgt, auch weil Vorarlberg nicht über eine große ukrainische Community verfügt.
Erfreut zeigte sich der Caritasdirektor über die Hilfsbereitschaft der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger: „Vorarlberg hat mit seiner Hilfe für die Menschen in der Ukraine einen großen Akt der Solidarität geleistet“, erklärte Walter Schmolly. Das zeigt auch der aktuelle Zwischenstand der Aktion „Vorarlberg hilft“: Rotes Kreuz, Caritas Land Vorarlberg und Vorarlberger Nachrichten schlossen sich unter diesem Deckmantel zusammen, bisher wurden mehr als zwei Millionen Euro gesammelt. MAX
Zahlen aus Vorarlberg
825 Quartiere stehen im Jänner in Vorarlberg zur Verfügung.
597 davon sind Privatquartiere, verteilt auf . . .
78 Gemeinden, wo Vertriebene aus der Ukraine untergebracht sind.
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