„Wir wollen hier auch später leben können“

Vorarlberg / 03.03.2023 • 21:39 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Die Kinder liefen über die Straße.
Die Kinder liefen über die Straße.

Volksschüler in Andelsbuch demonstrierten für den Klimaschutz.

ANDELSBUCH Während sich in Bregenz mehrere hundert Menschen auf der Fridays for Future Demonstration versammeln, veranstaltet die Volksschule Andelsbuch gleichzeitig ihren eigenen, sowie ersten Klimastreik. „Wir wollen hier auch später leben können. Wir machen darauf aufmerksam, dass sich die Erde erwärmt – wenn es so weiter- geht bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu fünf Grad. Zwei Grad zu viel hätten schon einige Folgen“, erklärt Janosch aus der vierten Klasse.

Sensibilisierung

„Mache dich stark für einen anderen und du veränderst die Welt“ singen die Schüler im Chor. 150 Kinder marschierten über die Straße vor ihrer derzeitig provisorischen Schule. Die alte wird nämlich umgebaut. „Würden wir nach Bregenz zu FFF gehen, müssten wir extra einen oder zwei Busse bestellen, die nur für uns fahren und da denke ich, dass das nicht richtig wäre“, sagt Direktorin Cornelia Oberbichler. Denn genau dafür wollen die Schüler und Lehrerinnen sensibilisieren – keine überflüssigen Fahrten zu unternehmen.

Bereits Bewusstsein entwickelt

Erst seitdem sie in das provisorische Gebäude umgezogen sind, haben sie den Lärmpegel richtig realisiert. „Wir sind jetzt unmittelbar vor der Straße und jetzt fällt es auch mir extrem auf“, erzählt Oberbichler. Jeden Freitag gibt es in der Volksschule Andelsbuch konzentrierte Unterrichtsstunden über Nachhaltigkeit und Demokratie. „Die Kinder lernen die Art des Sprechens, wie man Ich-Botschaften sendet und Probleme löst. Das können sie auch sehr gut.“ Dies würde auch den Klimaschutz einschließen. „Das gehört für mich alles zusammen: Verständnis haben für andere, offen und lösungsorientiert sein“, meint die Direktorin.

Die Kinder zeigen bereits ein großes Wissen über die Umwelt. Auf die Frage, was sie über die Klimaerwärmung wissen, kommen aus der Menge einige Rufe wie: „Die Pole schmelzen“, „Eisbären und Pinguine haben kein Zuhause“, „Es gibt Hochwasser“ oder „Der Meeresspiegel steigt“. Cornelia Oberbichler ist sich sicher: „Ich glaube, wenn die Kleinen jetzt schon für den Klimaschutz sensibilisiert sind, dann können wir am meisten bewegen.“ VN-PEM

Die Plakate haben die Schüler selbst gemacht.VN/PEM
Die Plakate haben die Schüler selbst gemacht.VN/PEM

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