1500 Jahre Kirchengeschichte

Start einer Gesprächsreihe rund um das Leben und die Kirche des heiligen Gallus in Bregenz
Bregenz Die Restaurierung und teilweise Erneuerung des Innenlebens der Stadtpfarrkirche St. Gallus nimmt das Ökumenische Bildungswerk zum Anlass, einen Blick auf 1500 Jahre Leben und Kirchengeschichte in Bregenz zu richten. Der Bogen spannt sich von der Spätantike über die Zeit der Habsburger bis zur letzten Innenrenovierung des Kirchenbaus 1939 und 1973.
Der Begleittext zum Zyklus verspricht spannende Einblicke. „Spätrömische Soldaten kommen als erste Christen nach Bregenz. Ein Priester der Galluskirche schreibt die älteste erhaltene Urkunde Österreichs. Die Bürger bauen nach einem Großbrand die gotische Kirche. Maria Theresia spendet für den barocken Hochaltar. Nach Napoleons Sturz wird in der Pfarrkirche laut gefeiert …“
Spätrömischer Baubestand
In drei Gesprächsrunden erinnern Alt-Pfarrer Anton Bereuter, Markus Schmidgall vom Vorarlberger Landesarchiv und die beiden Kirchenführer Hartmut Vogel und Karl Dörler an das Alltags- und Kirchenleben rund um die Stadtpfarrkirche St. Gallus während der letzten 1500 Jahre. Den Beginn macht heute, Montag, 6. März, das Thema „Bregenz und die Kirche von der Spätantike bis zur Reformation“. Die kirchliche Tradition in Bregenz geht auf die nicht mehr erhaltene Aureliakirche aus dem 5. Jahrhundert zurück, die von Kolumban und Gallus im Jahr 610 zerstört aufgefunden und wieder errichtet wurde. Dieser Kirchenbau dürfte mit dem bei Grabungen unter dem Chorraum der Stadtpfarrkirche aufgefundenen spätrömischen Baubestand identisch sein.
Der zweite Termin steht am Montag, 13. März, im Zeichen von „400 Jahre Habsburger – vom Barock bis zu Kaiserin Zita“. Österreichs letzte Kaiserin durfte ja lange Zeit nicht mehr nach Österreich einreisen. Erst Bundeskanzler Bruno Kreisky ermöglichte es Zita, 1982 erstmals wieder österreichischen Boden zu betreten. Am 27. November 1982 wurde sie vor der Stadtpfarrkirche vom damaligen Landeshauptmann Herbert Kessler empfangen und trug sich anschließend im Rathaus in das Goldene Buch der Stadt Bregenz ein.
Eine abschließende Gesprächsrunde steht am Dienstag, 21. März, unter dem Motto „Erinnerungen an die letzten Innenrenovierungen von St. Gallus 1939 und 1973“.
Treffpunkt für die drei Abende ist jeweils um 18 Uhr vor der Stadtpfarrkirche St. Gallus in Bregenz. Die Gesprächsrunden dauern jeweils ca. eine Stunde. Der Eintritt ist frei. HAPF

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