Hard sammelt Ideen für Dorfplatz

Raumplaner, Architekten und Studierende planen kahlen Harder Schulhof mit Interessierten um.
HARD Der einstige Schulhof der Volks- und Hauptschule Markt am Dorfbach hat seine Funktion verloren. Der asphaltierte Raum ist lediglich noch Zugang zur Bücherei und dem Kindergarten. Die geplante Neugestaltung soll allerdings nicht gleich fixiert werden: Die Bevölkerung, Fachplaner und Studierende können Ideen vorerst auf ihre Tauglichkeit testen.
Als Dorfplatz eignet sich der Schulhof in seiner aktuellen Gestalt kaum. Die Linde, 1951 auf Anregung von Eugen Stadelmann von damaligen Schülern gepflanzt, steht allein auf der kahlen Asphaltfläche. Lediglich der Dorfbach, vor Jahren von Betonmauern befreit, sorgt für etwas freundliche Stimmung.

Nun hat die Marktgemeinde Hard dazu eingeladen, den Platz zu einem gemeinsamen Treffpunkt im Zentrum zu gestalten. Dabei wirkt der aus Hard stammende Raumplaner Jan Gartner mit. Er erhält Unterstützung durch weitere Fachleute der Technischen Universität Wien sowie von 15 Studierenden der Uni, die Architektin bzw. Raumplaner werden wollen. Vor allem sind aber die Harderinnen und Harder gefragt, eigene Ideen einzubringen.

Bei einem ersten Treffen auf dem Schulplatz wurden bereits etliche Vorschläge deponiert: Sitzgelegenheiten, Bepflanzung, mehr Schatten im Sommer oder ein Café. Dazu gab es Gespräche, und erste Antwortkarten wurden ausgefüllt.
Flexible Gestaltung
Jan Gartner und die Universitätsassistentin Emilia Bruck betonten dabei, dass keineswegs ein bis ins Detail ausgetüftelter Plan fix umgesetzt werden solle. Praktikable Ideen würden möglichst rasch zunächst flexibel verwirklicht. Ob es um eine Möblierung geht oder um eine Bepflanzung – alles soll beweglich bleiben, sich testen und bei Bedarf anpassen lassen. Erst, wenn das Konzept angenommen wird, kann Neues fix installiert werden.
Grün reduziert Hitze
Sicher ist wohl, dass der versiegelte Boden des Platzes teilweise aufgerissen wird. Mehr Grün soll den Lindenbaum ergänzen. Solche Grüninseln bringen nicht nur Farbe auf den Platz, sie wirken auch gegen eine sommerliche Überhitzung. So können auch Elemente der früheren Zentrumsplanung „Dorfseele“ zum Einsatz kommen.

Im Gemeindeamt begleitet Raumplanerin Rosalie Schweninger den Ablauf, ebenso sind alle Gemeindepolitiker eingeladen, sich einzubringen. Einige von ihnen waren am Auftaktabend mit dabei. Ihre Aufgabe wird sein, sich für eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen, die sich am Gemeinwohl orientiert. Gemeinderat Oliver Kitzke erläuterte im Namen von Bürgermeister Martin Staudinger, dass der künftige Dorfplatz Markt Teil des lebendigen Zentrums von Hard werden solle.
Studenten beteiligt
Dazu sind weitere Anregungen aus der Bevölkerung gefragt. Die beteiligten Studentinnen und Studenten befassen sich im aktuellen Semester in Workshops mit dem Anliegen, wie Emilia Bruck ausführte. Im kommenden Mai findet eine Bauwerkstatt in Hard statt, zuvor erfolgt eine Präsentation der Zwischenergebnisse in der Gemeinde. AJK
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.