“THC-Grenzwerte würden Sinn machen”

Vorarlberg / 14.03.2023 • 19:17 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Primar Philipp Kloimstein mahnt beim Thema Legalisierung zu behutsamem Vorgehen.
Primar Philipp Kloimstein mahnt beim Thema Legalisierung zu behutsamem Vorgehen.

Suchtexperte Philipp Kloimstein warnt auch vor Risiken.

Schwarzach Die Zahl der Drogenanzeigen im Straßenverkehr hat deutlich zugenommen. Im Gegensatz zu Alkohol gibt es in Österreich als eines weniger Länder in Europa für den Cannabis-Wirkstoff THC keine Grenzwerte. Für Philipp Kloimstein, Chefarzt der Krankenhausstiftung Maria Ebene, würde dies aber Sinn machen. Denn die Substanz könne mitunter bis zu Monaten nachgewiesen werden. „Wenn es keine Auswirkungen mehr gibt, kann sehr wohl auch gefahren werden“, sagte er am Dienstag in der Sendung Vorarlberg LIVE. Bezüglich Grenzwerte könnte man sich seiner Meinung nach gut an den Nachbarländern orientieren. Was das Thema Legalisierung betrifft, so wäre für ihn als Suchtexperten der Vorteil, dass Erkrankte nicht mehr bestraft werden. „Man müsste das aber behutsam machen“, merkte er in Hinblick auf den Jugendschutz an. Auch dürfe nicht der Fantasie verfallen werden, dass illegale Machenschaften damit erledigt und alle Probleme gelöst werden. Sowohl bei Alkohol als auch bei Cannabis verwies der Chefarzt zudem auf die gesundheitlichen Gefahren. Bei Cannabis steige das Risiko aufgrund des immer höher werdenden THC-Gehalts für Psychosen seit Jahren. „Das ist nicht mehr das Cannabis aus der Hippiezeit. Es ist höher gezüchtet worden, was es gefährlich macht.“ 

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