Animalicum-Kongress macht tierische Senioren zum Thema

Bregenz Wenn Haustiere älter werden, ergeben sich viele Fragen: Was lohnt sich noch, was kann man dem Tier zumuten und wann ist es an der Zeit, für immer Abschied zu nehmen? Diesen und anderen Aspekten rund um die tierischen Senioren widmet sich das diesjährige Animalicum, das vom 24. bis 25. März im Vorarlberg-Museum in Bregenz über die Bühne geht.
Tierschutzombudsfrau Karin Keckeis bemüht ein Fallbeispiel: Frau L. kommt mit ihrem Labrador Pauli in die Tierarztpraxis. Der 16 Jahre alte Hund schleppt sich schon seit Tagen nur noch im Wohnzimmer hin und her. Die Gelenke schmerzen, der Appetit lässt nach, mit Mühe schafft es Pauli noch bis in den Garten. Frau L. spürt, dass es langsam an der Zeit ist, Abschied von ihrem Liebling zu nehmen. Aber sie wehrt sich dagegen. Laut dem Tierschutzgesetz muss ein Tier, das Anzeichen einer Krankheit oder Verletzung aufweist, unverzüglich ordnungsgemäß versorgt werden, erforderlichenfalls unter Heranziehung eines Tierarztes. Leider gäbe es immer wieder Fälle, in denen das nicht passiert, sagt die Tierschutzombudsfrau. „Manchmal ist den Tierhaltern der Ernst der Lage nicht wirklich bewusst, manchmal fehlt es an Mitgefühl, manchmal gibt es finanzielle Gründe – leidtragend ist aber immer das Tier”, ergänzt sie.
Auf dem Animalicum-Kongress kommen Tierärzte, Theologen, Biologen und Kognitionsbiologen zu Wort und beantworten Fragen, wie: Welche Erkenntnisse bietet uns die Wissenschaft zum letzten Lebensabschnitt? Wie funktioniert das Altern und was verändert sich alles? Lässt sich mit gezielter Fütterung und Fitnessübungen gegensteuern? Und was tun in der schwierigen Phase, wenn die letzte Entscheidung ansteht?

Nähere Informationen zum Tier&Wir-Kongress in Bregenz unter: www.animalicum.com.
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