Ein Jahr Mohrenbräu ohne Mohren

Vor einem Jahr kündigte die Mohrenbrauerei Veränderungen an. Eine der Sichtbarsten wird dabei oft übersehen.
Dornbirn Ein Jahr ist es her, dass sich die Mohrenbrauerei für eine Abänderung ihres Logos entschied. Eine Gratwanderung zwischen Außenwahrnehmung und emotionaler Bindung vieler Kunden zum bestehenden Bildemblem. Ihr gingen dementsprechend jahrelange Debatten voraus, die mit vergangenen März auch nicht endeten. Eine der sichtbarsten Veränderungen geschah dabei scheinbar ganz unauffällig.
Austausch im Sommer
Denn die Fassade der Mohrenbrauerei passte sich dem neuen Flaschendesign an: So wie aus dem Mohren das Mohrenbräu wurde, änderten sich auch die Schriftzüge an der Fassade des Firmensitzes und Brauerei an der Stadtstraße, der Dornbirner Hauptstraße: Auch hier wurde aus dem Mohren, inklusive Logo, das Mohrenbräu im handschriftlich angehauchten Schriftzug.
„Die Schriftzüge wurden im Spätsommer 2022 ausgetauscht“, erklärt Andreas Linder, Marketingchef der Mohrenbrauerei. Dies geschah im Rahmen des im März kommunizierten Markenprozesses, das Genehmigungsverfahren und die Vergabe nahmen aber Zeit in Anspruch.
Ausgetauscht wurden jene drei Schriftzüge, die sich zur Hauptstraße hin orientieren. Sie sind auch die größten sichtbaren Hinweise, um was es sich bei dem Gebäudekomplex handelt. Verschwunden ist der stilisierte Mohrenkopf jedoch nicht vollständig aus dem Straßenbild: Sowohl beim Haupteingang in der Dr.-Waibel-Straße wie auch auf Hinweistafeln auf dem Firmengrund ist er weiterhin auch nach außen hin sichtbar präsent. Ähnliches gilt auch für die Stadtstraße, schließlich ist der auch in der Dachspitze des Brauhauses noch präsent.
Gutes Jahr für die Brauerei
Tatsächlich soll das Schild am Eingang noch adaptiert werden: Es wird nicht nur das Logo auf die neue Version aktualisiert, sondern auch die allgemeine Gestaltung der Tafel überarbeitet. Dies ist noch im Entstehen und daher noch nicht umgesetzt. „Es sind unglaublich viele Stellen, an denen wir Adaptionen vornehmen müssen“, betont Linder. „Das ist nichts, was man von heute auf morgen tun kann.“ Insgesamt sei die Brauerei aber mit dem Tempo der Veränderung in den vergangenen zwölf Monaten sehr zufrieden.
Sehr zufrieden ist man in Dornbirn auch mit den vergangenen zwölf Monaten: Das Helle und Weizen werden gut angenommen, so auch das Spezial in der kleineren Flasche. Und mit Jahresende setzte man den 1000. Sud an, erinnert Linder. Und dies in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. „Mit dem Feedback unserer Kunden und den Verkaufszahlen sind wir sehr zufrieden“, bestätigt Linder. Die Markendebatte habe keine tieferen Spuren hinterlassen, dankt er der Mohrenbräu-Gemeinschaft. VN-rau
„Mit dem Feedback unserer Kunden und auch den Verkaufszahlen sind wir sehr zufrieden.“


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