Komplett elektrisch in Bregenz unterwegs

DPD Austria versorgt die Landeshauptstadt nur mit E-Autos.
Sulz An der DPD-Depot in Sulz werden die Pakete in grün verzierte E-Fahrzeuge geladen. Anschließend machen sich die Fahrer auf in die Landeshauptstadt. Seit Kurzem wird Bregenz nur von vier elektrischen Autos beliefert.

Darunter ist ein Fiat Ducato und drei Mercedes Sprinter. “Der Komfort ist besser geworden und man spart sich die Emissionen”, erzählt Paketzusteller Atalay Dertli. Der Vorarlberger arbeitet seit 14 Jahren in dem Beruf. “Außerdem ist die Reichweite sehr gut für ein Elektroauto.”

Eine volle Ladung reicht für einen Tag. Dabei werden die Autos an der DPD-Stelle vor Ort mit Strom aus Wasserkraft geladen. Es gibt insgesamt vier Ladestationen, die auch über Nacht benutzt werden können, sodass dem Start am Morgen nichts im Wege steht. “Mit dem Fiat kann man bis zu 300 Kilometer fahren. Also muss man ihn nur jeden zweiten Tag laden. Die anderen müssen immer am Abend nach dem Dienst geladen werden”, erklärt Dertli.


Die Reichweiten sind je nach Hersteller unterschiedlich. Insgesamt gibt es drei Möglichkeiten, mit den E-Autos zu fahren: eco, schnell und normal. Die Fahrzeuge schaffen eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 100 bis 120 Kilometer pro Stunde. An normalen Tagen machen die Fahrer bis zu 120 Stopps und teilen 200 Pakete aus.


Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Mehr in Planung
Vor zwei Jahren hat DPD bereits E-Fahrzeuge für Feldkirch beschafft. “Am Anfang hatten wir in Bregenz ein elektrisches Auto. Aber man muss von den Verbrennern loskommen bis 2035, wie es momentan ausschaut. Damit ist die Entscheidung gefallen, dass wir da einsteigen”, erklärt Arno Ritter, DPD-Depotleiter in Sulz.

“Eigentlich wollten wir gerade in Bregenz früher umsteigen, aber das Problem sind die langen Lieferzeiten von den Fahrzeugen.” Ein Jahr haben die Paketzusteller auf die Autos gewartet. Außerdem ist es ein großes Ziel der DPD Austria, bis 2025 alle Hauptstädte in Österreich mit alternativ angetriebenen Fahrzeugen auszustatten. “Es sind definitiv noch weitere Transporter geplant. Der Plan wäre der, dass wir heuer das Ganze verdoppeln”, erläutert Ritter. Damit meint der Leiter nicht nur die elektrischen Fahrzeuge, sondern auch die Zustellung mit den Lastenfahrrädern in den Städten. “Das bietet sich dort gerade in den Fußgängerzonen gut an.”

Jedoch ist die Reichweite und Kapazität da ein kleines Hindernis. “Im Rheintal geht es, aber wenn man in die Peripherie fährt, wird es schwierig”, fügt Ritter hinzu. Für die E-Autos ist auch die Ladeinfrastruktur ein Problem, “wobei wir da in Vorarlberg ganz gut dabei sind”. Arno Ritter ist sich trotzdem sicher, dass sich diesbezüglich im Ländle in den nächsten Jahren viel verändern wird: “Bis Ende Jahr sollte bei der DPD eine Verdoppelung der E-Fahrzeuge in Vorarlberg stattfinden.”
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.