Hakenschläge und eine Mogelpackung
Die S18 hat gute Chancen, als jene Straße in die Geschichte einzugehen, über die am meisten geredet wurde und die doch nie in Umsetzung ging.
Im Gewand der CP als Ostumfahrung Lustenau liegt sie nun in der Schublade. Ihre Weiterentwicklung durch die Asfinag gleicht mehr Schattenboxen als realitätsbezogenem Planen. Das hat freilich nichts mit der Seriosität der Planer zu tun, als vielmehr mit den Umständen.
Phantom-Projekt
Und jetzt dieser Vorschlag der Lustenauer ÖVP, in der Gemeinde eine Volksbefragung über das Phantom-Projekt durchzuführen. Ein weiterer Hakenschlag auf dem Weg zu einem Ziel, das keines mehr ist.
Der Wettbewerb der Sand-in-die-Augenstreuer geht munter weiter. Bürgermeister Kurt Fischer will die CP nicht und lenkt durch die vehementen Forderungen nach schnellen kurzfristigen Maßnahmen – die ganz sicher notwendig sind – ab. Die Lustenauer ÖVP ist in dieser Frage übrigens alles andere als geeint.
Die Grünen kommen mit ihrer 3.1-Lösung daher. Eine Autobahnverbindung im Süden der Marktgemeinde. Ein Mogelpaket von vorne bis hinten, weder verkehrswirksam noch rechtlich umsetzbar.
Vielleicht sollte man der Bevölkerung einmal reinen Wein einschenken und ihr klar sagen: Es gibt keine langfristig nachhaltige Entlastung. Wir bemühen uns um kleine Verbesserungen.
Mehr geht nicht.
Klaus Hämmerle
klaus.haemmerle@vn.at
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