Mit 91 Jahren noch fit auf den Skiern

Zünd und Fitz kennen sich schon lange.
Margreth Zünd pflegt eine große Leidenschaft zum Skifahren.
GASCHURN Das Montafon begeistert die zahlreichen Besucher mit seiner herrlichen Bergkulisse und den kulinarischen Köstlichkeiten wie dem „Sura Kees“. Daran könnte man sich gewöhnen, so auch die Schweizerin Margreth Zünd. Seit 1984 kommt sie mehrmals im Jahr nach Gaschurn ins Sporthotel Silvretta Montafon. „Das ist meine zweite Heimat“, erklärt sie. Hinzu kommt, dass sie jedes Mal in demselben Zimmer nächtigt. „Es ist einfach schön hier.“ Doch ihre jahrelange Verbundenheit zum Montafon ist nicht das einzige, was Margreth Zünd ausmacht: Die begeisterte Sportlerin steht heute noch mit 91 Jahren auf den Skiern. „Ich mache das viel zu gerne, als dass ich aufhören möchte. Außerdem gehe ich nirgendwo anders fahren, nur hier“, sagt sie. „Als junge Frau war das Höchste für mich, Ski zu fahren, vor allem mit meinem Mann.“ Sie hatte konstant die Bestrebung, dies auch im Alter tun zu können.
Stets aktiv geblieben
Nach dem Tod ihres Ehemannes und dem Beginn der Corona-Pandemie hat Zünd mit dem Gedanken gespielt, das Skifahren sein zu lassen. „Ich wollte es auch nicht mehr alleine machen“, schildert sie. Durch die unterstützenden Worte ihres Sohnes Peter und eines guten Freundes – dem Montafoner Skilehrer Harry Fitz – hat die Schweizerin bei der nächsten Gelegenheit wieder die Skier angeschnallt. „Die zwei haben immer an mich geglaubt und gesagt, ich soll es probieren.“ Auch Skilehrer Harry Fitz ist von ihrer Fitness überzeugt. „Es gibt viele junge Menschen, die man für Sport nicht begeistern kann. Wenn ich Leuten dann von Margreth erzähle, dass sie in dem Alter noch Ski fährt, sind sie immer baff“, sagt Fitz. Alleine fährt Margreth Zünd nicht mehr, sondern nur in Begleitung des Skilehrers oder ihres Sohnes und bei besten Wetterbedingungen. Und das zwei bis drei Stunden am Tag. „Rundum hört man, dass es viele Unfälle gibt und dass man stürzen könnte und sich was brechen. Aber ich habe keine Angst“, sagt Zünd. Durch Harry Fitz hat sie auch Sicherheit: „Wenn ich als Skilehrer mitfahre, dann schaue ich, dass niemand zu nahe kommt, deswegen ist die Verletzungsgefahr gering. Wenn die Pisten glatt sind, kann es gefährlich werden, deswegen suchen wir uns die Strecken genau aus.“ Die Freude am Skifahren war stets die Motivation der 91-Jährigen. „Ich kann es besser als laufen. Es macht mir weniger Mühe, das hätte ich nie gedacht, dass es so ist. Ich liebe es und habe es immer geliebt“, erzählt sie. Für sie ist das Skifahren im Montafon eine der schönsten Bereicherungen im Leben. VN-PEM
„Ich mache das viel zu gerne, als dass ich aufhören möchte.“


Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.