Auf die Sicherheit kommt es an

Vorarlberg / 23.03.2023 • 16:15 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
V.l.: Roland Köfler, Alexander Loretz, Bürgermeister Harald Witwer und Bürgermeister Peter Neier.HAB
V.l.: Roland Köfler, Alexander Loretz, Bürgermeister Harald Witwer und Bürgermeister Peter Neier.HAB

Sicherheitsunterweisung für die Oberländer Gemeindemitarbeiter.

Nüziders Auf Baustellen finden sich z. B. nach wie vor die größten Unfallgefahren in der modernen Arbeitswelt. Die Zahl der Unfälle ist hier immer noch mindestens doppelt so hoch wie in allen anderen Gewerken mit Ausnahme der Forstwirtschaft. Allein in den ersten sechs Monaten 2020 verloren 40 Bauarbeiter ihr Leben. Doch welche Fehler machen Baustellen so gefährlich? Da sind z. B. die verschiedenen Gefahren und Belastungen, die Fehler bei persönlichen Schutzausrüstungen oder Nichttragen derselben, die falsche Verwendung von Arbeitsmitteln und Arbeitsstoffen, beim Arbeiten in der Höhe usw.

Allerdings, das ist auch Teil der Wahrheit, hat sich die Zahl tödlicher Unfälle seit den 90er-Jahren drastisch reduziert, als noch bis zu 400 Todesfälle im Jahr beklagt wurden. Ein wichtiger Grund hierfür: Seit 1992 gibt es u. a. die Richtlinie 92/57/EWG des Rates, mit der auf zeitlich begrenzten oder ortsveränderlichen Baustellen Mindestvorschriften für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz und das derzeit geltende Arbeitsschutzgesetz gelten. Sie haben zu einer Verbesserung der Situation des Arbeits- und Gesundheitsschutzes beigetragen. Dieses Gesetz verpflichtet Arbeitgeber, in diesem Fall die Gemeinden, die jährlichen Sicherheitseinweisungen durchzuführen.

70 Mitarbeiter anwesend

Bürgermeister Peter Neier und Bürgermeister Harald Witwer begrüßten die Teilnehmer zur heurigen Sicherheitsbelehrung in Nüziders und wiesen auf die Wichtigkeit dieser Unterweisung hin, gibt es doch trotz dieser begleitenden Maßnahmen jährlich fast 100.000 Arbeitsunfälle. Alexander Loretz von SafeSide aus Ludesch war als Referent eingeladen. Roland Köfler (DLZ) organisierte die Veranstaltung für über 70 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verschiedener Gemeinden des Oberlandes.

Die erste und fast wichtigste Frage war: Wer trägt die Sicherheitsverantwortun? Da gibt es nur eine ­Antwort: Jeder, denn das persönliche Verhalten ist entscheidend. Dazu gab es Wichtiges und Interessantes über die allgemeinen Grundlagen der Arbeitssicherheit, die Themen Unfallvermeidung, Gesundheitsschutz, persönliche Schutzausrüstung, Verwendung von Arbeitsmitteln und Arbeitsstoffen, Arbeiten in der Höhe sowie die richtige Ladegutsicherung. Auch die bei der Arbeit entstehenden Gefahren und Belastungen wurden besprochen. Ein wichtiges Thema war auch das richtige Verhalten beim Brand. Der Explosionsschutz und die Erste-Hilfe-Maßnahmen wurden in dem Vortrag intensiv besprochen.

Da die meisten der Teilnehmer Bauhofmitarbeiter sind und dadurch auch mit verschiedensten Tätigkeiten betraut werden, wurden zusätzlich zur „Allgemeinen Unterweisung“ noch ein paar spezielle Themen behandelt. Im Detail handelte es sich dabei um Arbeiten in Gruben und Künetten, das Verhalten auf Baustellen im Straßenbereich und auch das Arbeiten mit der Kettensäge. HAB

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