Warum die Bludenzer Vizebürgermeisterin zurücktritt

Vorarlberg / 24.03.2023 • 12:35 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Warum die Bludenzer Vizebürgermeisterin zurücktritt
Eva Peter hat in der gestrigen Stadtvertretungssitzung beschlossen, sich aus der Politik zurückzuziehen.

Vizebürgermeisterin Eva Peter nennt private Gründe für ihren Ausstieg aus der Politik. Für viele kam ihr Rücktritt in der gestrigen Stadtvertretungssitzung überraschend.

Bludenz Eva Peter, SPÖ-Vizebürgermeisterin von Bludenz, tritt zurück. In der jüngsten Stadtvertretungssitzung hat sie ihre Ämter als Vizebürgermeisterin, Stadträtin und Stadtvertreterin niedergelegt.

Da sie im Februar einen Jungen zur Welt brachte, möchte sie sich von nun an vollkommen ihm widmen. „Mit meiner ganzen Liebe, meiner ganzen Aufmerksamkeit und meiner ganzen Zeit“, so Eva Peter. „Somit ist das heute meine letzte Sitzung in einem politischen Gremium. Das Mandat abzugeben, war keine leichte Entscheidung.“ Sie habe mit Leidenschaft alle Aufgaben ausgeübt und versucht, „das Beste für unsere Stadt zu geben“.

Bürgermeister Simon Tschann fand ihren Rücktritt „überraschend“. Dennoch will auch er „Danke“ sagen. „Wir haben tolle Dinge erlebt, politisch, aber auch privat.“ Auch Joachim Weixlbaumer (Fraktionsobmann der FPÖ Bludenz) war überrascht vom Rücktritt, meinte aber auch: „Das Team Mario Leiter ist normalerweise immer gut für eine Überraschung, aber mit dem hat jetzt niemand gerechnet. Aber eine Entscheidung für die Familie, für das Kind und für den Mann ist immer die richtige Entscheidung.“ Lukas Zudrell (Fraktionsobmann der Grünen) war ebenfalls baff, aber sagte auch, dass die Entscheidung vollkommen zu akzeptieren sei. „Man muss die Familie über die Politik stellen.“

Wie geht es weiter?

Nach den Glückwünschen der Fraktionen stellt sich die Frage: Wie geht es nun weiter? Bürgermeister Simon Tschann klärte auf, dass es nun eine Frist von vier Wochen gibt, in der ein neuer Vizebürgermeister/ eine neue Vizebürgermeisterin und in diesem Zuge auch ein neuer Stadtrat bzw. eine neue Stadträtin gewählt werden muss. Dabei muss derjenige oder diejenige aus den eigenen Reihen der SPÖ kommen, also ein Fraktionsmitglied sein.

Für SPÖ-Stadtparteiobmann Antonio Della Rossa kam der Rücktritt aus privaten Gründen nicht überraschend. „Es war klar, dass es passieren wird.“ Auf Nachfrage, wer denn an Eva Peters Stelle treten möchte, sagte er: „Wir haben junge, sehr gute Kandidaten, die wollen.“ Selbst sei er nicht abgeneigt, die Ämter von Eva Peter zu übernehmen, doch aufgrund von privaten und beruflichen Gründen sei dieses Szenario eher unwahrscheinlich. Antonio Della Rossa lässt aber durchblicken, dass man eine Frau als Kandidatin bevorzugen würde.

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