Zum Gedenken

Wolfurt „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“ – dieser Leitsatz von Don Bosco prägte Herta Stöckler zeitlebens. Nun, am Festtag von Lourdes, den sie so sehr liebte, am 11. Februar 2023, ist Herta Stöckler, eine über Wolfurt hinaus bekannte und geschätzte Persönlichkeit, im Alter von 88 Jahren friedlich entschlafen. Ihr Lebenswerk war vollendet und so konnte sie ihr Leben ganz in die Hände Gottes legen, auf den sie ihr Leben lang fest vertraut hat. Die gebürtige Bezauerin erblickte am 7. Februar 1935 das Licht der Welt, besuchte nach der Volksschule die Handelsschule Marienberg in Bregenz. Neben Geografie und Kalligraphie gehörten der Klavierunterricht und die französische Sprache zu ihren Lieblingsfächern. Nachdem sie Landwirt Erich Stöckler aus Lingenau kennengelernt hatte, absolvierte sie Praktika in der Land- und Hauswirtschaft. 1956 kaufte das junge Paar ein altes Anwesen in der Bucherstraße in Wolfurt und machte daraus mit viel Fleiß ein neues Bauernhaus. 1957 läuteten die Hochzeitsglocken in Einsiedeln. Im Laufe der Jahre wurden sie glückliche Eltern von vier Kindern und stolze Großeltern von drei Enkelkindern.
Gesellig und sangesfreudig
Herta liebte die schönen Dinge des Lebens. Ihre große Leidenschaften war das Fotografieren, das Handarbeiten und das Singen. Sie war als Mitglied des Bezauer und Wolfurter Kirchenchors, des Festspielchors Bregenz, der Opernbühne Dornbirn sowie in der Gruppe „Miteinander Singen“ in Wolfurt aktiv. Herta war gerne unter Menschen, war gesellig, kontaktfreudig und hatte viel Humor. Sie war begeisterungsfähig und verstand es, ihre Begeisterung für eine Idee an andere weiterzugeben. Gastfreundschaft war bei Herta stets eine Selbstverständlichkeit. Nach der Kirchenchorprobe ging man immer wieder gerne zu „Stöcklers it Buacharschtroß“. Herta war gewissenhaft, kompetent und herzlich und eine geschätzte Mitarbeiterin, sei es im Gästehaus der Fa. Doppelmayr oder im Schulsekretariat Marienberg. Daneben hat sie ihre Rolle als Mama, Ehefrau und Oma mit viel Freude gelebt, zuletzt durfte sie sich noch über Urenkel Pepe freuen. Herta war der Mittelpunkt der ganzen Familie. Ihr unübertrefflicher Optimismus war treibende Kraft. Auch wenn die letzten Jahre von Krankheit bestimmt waren, hat Herta trotzdem das Leben positiv gesehen, stets an das Gute geglaubt und sich einen wachen Geist erhalten können. Und immer wieder bedankte sie sich für die liebevolle Pflege im Seniorenheim Tschermakgarten. Oft meinte sie: „Mir gauts guad, as git gnuag Lüt, deana gauts viel mäandar!“ Sie war ein Mensch voller Lebensfreude und hat diese immer mit anderen geteilt und sie mit ihrer guten Stimmung „mitgenommen“. Jene, die Herta kannten, sind stolz darauf, dass sie sie ein Stück ihres Lebensweges begleiten durften. Die liebe Verstorbene wird in dankbarer und ehrender Erinnerung bleiben.
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