Lustenau bedankt sich bei zwei Erdbebenhelfern

Dornbirn Vor einigen Tagen lud Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer zwei Lustenauer Erdbebenhelfer zu sich ins Rathaus ein, um sich für ihren Katastropheneinsatz in der Türkei und ihr Engagement als freiwillige Einsatzkräfte zu bedanken. Jessica Bily und Ergin Ergüven erzählten von ihren Eindrücken und Erlebnissen während des Rettungseinsatzes und darüber, wie es überhaupt zu ihrem Einsatz in der Türkei kam.
Auch Hubert Vetter, ehemaliger Landesfeuerwehrinspektor und maßgeblich bei der Gründung der internationalen Hilfs- und Rettungseinheiten Support Unit Austria und Search and Rescue Unit Vorarlberg (SARUV) mitwirkend und Feuerwehrkommandant Jürgen Hämmerle, besuchten das Rathaus, um Ergin und Jessica zu treffen.
Sofort einsatzbereit
Mit zwölf Jahren stand für Ergin Ergüven fest, dass er zur Lustenauer Feuerwehr will. Mittlerweile ist der verheiratete Familienvater von vier Kindern 28 Jahre dabei. Von der SARUV hatte er zuvor schon gehört, wirklich in Berührung mit der Hilfsorganisation kam er aber erst, als der Anruf am Montagnachmittag kam. „Ich wollte natürlich gleich bei diesem Rettungseinsatz in der Türkei dabei sein, aber dafür brauchst du auch den Rückhalt der Familie. Meine Frau meinte nur, sie könne diese Entscheidung nicht treffen, würde an meiner Stelle aber gehen. Und dann ging alles sehr schnell“, erzählt er. Ähnlich rasch erfolgte die Alarmierung bei Jessica Bily. Die 28 Jahre alte Frau arbeitet bei der Hilti AG und kam über die Betriebsfeuerwehr und einen Freund zur Hilfsorganisation @fire. „Die Voralarmierung erfolgte am Montag, um etwa fünf Uhr morgens, und ich packte schon mal meine Sachen, startete aber ganz normal in den Arbeitsalltag. Als ich dann beruflich in Berneck war, kam um etwa 13.30 Uhr der Anruf mit der Frage, ob ich es bis 18.10 zum Flughafen Frankfurt schaffe und das schaffte ich“, erzählt die junge Frau.
15-jähriges Mädchen geborgen
Besonders dramatisch gestaltet sich die Rettung eines 15-jährigen Mädchens aus einem teilweise eingestürzten Gebäude. Dabei war bei einem Hochhaus das dritte Stockwerk seitlich weggestürzt und nur ein Heizkörper hielt den lebensrettenden Abstand zu dem eingeschlossenen Mädchen. Gesucht wurde mit größter Vorsicht.
„Unser großer Dank gilt euch und eurem Einsatz. Ihr seid außerdem wichtige Botschafter in euren Unternehmen und mein großer Dank gilt deshalb auch euren beiden Dienstgebern, der Hilti (Schweiz) AG und der Kral AG und dafür, dass diese eure freiwilligen Rettungseinsätze unterstützen“, bedankte sich Bürgermeister Fischer abschließend nochmals im Namen der Marktgemeinde Lustenau bei seinen Gästen.
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